Moskau | aktualisiert | Russland hat dem deutschen Luftwaffenflieger A310 „Kurt Schumacher“, der deutsche Staatsbürger wegen der Coronavirus-Pandemie aus Wuhan nach Deutschland bringen sollte, die zwingend benötigte Zwischenlandung verweigert. Aktuell: Um 16:40 Uhr landete die Maschine in Frankfurt am Main.

„Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt, aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert“, sagte Oberst Daniel Draken, Kommandeur der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums, der „Bild am Sonntag“. Russland hatte den deutschen Behörden die Landung zuvor in Aussicht gestellt, auch die Bundeswehr hatte den Stopp in Moskau bis zuletzt öffentlich kommuniziert.

Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main ist notwendig, um den Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen. Eine A310-Crew war bereits am Donnerstag nach Moskau vorgeflogen, um dort die Maschine übernehmen zu können. Die Nachricht, dass die Landung in Moskau verweigert wird, kam offenbar erst in der Nacht zu Samstag.

Nach Informationen von „Bild am Sonntag“ halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben. Nun wird der Luftwaffen-Airbus über Helsinki geleitet. Dort findet die Betankung statt und die Mannschaft wird ausgetauscht.

Ein Learjet „Global 5000“ hatte in den frühen Morgenstunden des Samstags eine A310-Crew nach Helsinki geflogen. Der Airbus A310 soll am frühen Mittag in Helsinki landen, am Nachmittag wird die Maschine in Frankfurt erwartet.

Evakuierungsflug mit Deutschen aus China in Frankfurt gelandet

Der von der Bundeswehr durchgeführte Evakuierungsflug aus China ist in Frankfurt gelandet. Der A310 „Kurt Schumacher“ der Luftwaffe setzte aus Wuhan kommend nach einem Zwischenstopp in Helsinki am Samstagnachmittag gegen 16:40 Uhr am Rhein-Main-Flughafen auf. Die Passagiere sollen nun für zwei Wochen in der Südpfalz-Kaserne im rheinland-pfälzischen Germersheim in Quarantäne genommen werden, um sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.

Die ausgeflogenen Personen hatten sich im Vorfeld zu dieser Maßnahme verpflichtet. Insgesamt werden 30 Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), darunter medizinisches und Betreuungspersonal, die Evakuierten betreuen. „Da die chinesischen Behörden nur symptomfreien Personen die Ausreise gestatten, gehen wir von gesunden Menschen aus“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Auf dem Hinflug von Köln aus, der noch ohne Zwischenstopp auskam, hatte die Luftwaffe auf Bitten Chinas 10.000 Schutzanzüge nach Wuhan mitgenommen. Auf dem Rückflug gab es dann einen Eklat: Der eigentlich vorgesehene Zwischenstopp in Moskau wurde kurzfristig von den russischen Behörden abgesagt – angeblich wegen mangelnder Kapazitäten. Die „Bild am Sonntag“ schreibt, Sicherheitskreise hielten den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für „vorgeschoben“.

Die Maschine wurde daraufhin über die finnische Hauptstadt Helsinki umgeleitet. Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main war notwendig, um den Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen.

Autor: dts