Offenburg | aktualisiert | Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 5 sind am Sonntagmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden bei dem Unfall, an dem insgesamt fünf Fahrzeuge beteiligt waren, drei weitere Menschen verletzt, wie die örtliche Polizei mitteilte. Der genaue Unfallhergang ist momentan noch unklar, allerdings hatte es unmittelbar vor dem Unglück Meldungen gegeben, nach denen im betreffenden Autobahnabschnitt ein Geisterfahrer unterwegs war.

Die Polizei konnte jedoch noch nicht bestätigen, dass ein Falschfahrer den Unfall verursacht hat. Der Autobahnabschnitt zwischen Offenburg und Lahr ist momentan in beide Richtungen voll gesperrt. Es ist der dritte schwere Verkehrsunfall auf baden-württembergischen Autobahnen in den vergangenen Wochen: Ende Oktober waren bei einem Verkehrsunfall auf der A5 bei Baden-Baden vier Menschen ums Leben gekommen, Anfang November starben auf der A6 bei Heilbronn ein Familienvater und seine drei Kinder.

Polizei: Falschfahrer auf A5 wollte keinen Selbstmord begehen

Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der A5 mit sechs Toten sieht die Polizei Selbstmordabsichten des Unfallverursachers nicht als Ursache. Erste Erkenntnisse einer achtköpfigen Ermittlungsgruppe ließen keine Rückschlüsse auf einen möglichen Suizid zu, hieß es am Montag von der Polizeidirektion Offenburg. Der unfallverursachende Fahrer habe Zeugenaussagen zufolge den Abend und die Morgenstunden in verschiedenen Lokalen verbracht.
Eine Beeinflussung durch Alkohol- oder Drogen könne nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht ausgeschlossen werden. Der Falschfahrer war am frühen Sonntagmorgen mit einem VW-Touran, indem sich fünf Menschen befanden, kollidiert. Es soll sich um das Fahrzeug eines Personentransportunternehmens aus Offenburg handeln.
Der Fahrer und alle vier Fahrgäste, darunter zwei Frauen im Alter von 23 und 36 Jahren und zwei 26- und 27-jährige Männer wurden ebenso wie der Unfallverursacher bei dem Zusammenstoß getötet. Eine 37-jährige Ersthelferin, die bei einem Folgeunfall schwer verletzt worden war, befindet sich derweil außer Lebensgefahr und soll noch zum Unfallhergang befragt werden.

Autor: dts