Köln | aktualisiert | Auf dem Rhein unweit der Severinsbrücke ist  am heutigen Morgen, gegen 5.30 Uhr ein Rheinschiff auf einer Untiefe am Rhein, der Deutzer Platte, auf Grund gelaufen. Die Bergungsarbeiten dauerten noch bis in die Nachmittagsstunden an.

Zum Unfallhergang:

Laut Angaben der Wasserschutzpolizei hatte sich der Schubverband „Maranta“, der auf dem Rhein in Richtung Bonn unterwegs war, gegen 5:30 Uhr an der Deutzer Platte, einer innerstädtischen Untiefe des Rheins in Köln, festgefahren. Daraufhin habe der Schiffsführer versucht, aus eigener Motorkraft seinen Schubverband wieder frei zu setzen. Als ihm dies nicht gelang, habe er das Motorschiff von des davor angebrachten Schubleichters abgekoppelt und zuvor versucht, die Leichte mittels mehrerer Buganker zu sichern, was dem Schiffsführer jedoch nicht gelungen sei.

Der abgekoppelte Schubleichter sei daraufhin von der Strömung in Richtung Ufer mitgetrieben worden, habe sich im Rhein quer gestellt und auf ihrem Weg mit der Seite den Bug eines Kabinenschiffes mit 87 Gästen an Bord touchiert, sei dann mit dem Bug an die gemauerte Uferbefestigung gestoßen und dort zum stehen gekommen, nachdem sich die abgelassenen Anker  im Grund verhakt hätten.

Wegen des Zwischenfalls war kurzzeitig der Rhein an der Stelle für den Schiffsverkehr gesperrt worden, später wurde für die Zeit der Bergung ein Überholverbot sowie eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Rhein durch Köln eingerichtet. Das Motorschiff konnte am Vormittag durch die herbeigerufenen Einsatzkräfte befreit werden.

Schwieriger indes gestaltete sich die Bergung der Leichters. Die Bergungseinheit versuchte nach Angaben der Wasserschutzpolizei, die sich verhakten Buganker mit Hilfe eines Krans freizulegen. Nach Angaben eines Sprechers der Wasserschutzpolizei vor Ort sei leichter Sachschaden an Leichter und Kabinenschiff entstanden, verletzt worden sei niemand. Der Schiffsführer habe mit einer Ordnungsstrafe zu rechnen.

Autor: Andi Goral, Daniel Deininger
Foto: Der verunglückte Leichter auf dem Rhein