Das Archivbild zeigt die Frontseite eines Feuerwehrautos. | Foto: Bopp

Düsseldorf | Die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen sind so stark wie nie. Mit über 93.500 Einsatzkräften in den Freiwilligen Feuerwehren ist die Mitgliederzahl aktuell so hoch wie noch nie, das teilte das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen mit.

Zudem seien auch die Mitgliederzahlen bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren und der der hauptamtlichen Feuerwehrkräfte sind im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Dies geht aus dem Gefahrenabwehrbericht für das Jahr 2022 hervor. Dieser fasst jedes Jahr die wichtigsten Zahlen rund um Feuerwehreinsätze, Brandschutz und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen zusammen. Innenminister Herbert Reul freut sich über diese positive Entwicklung: „Noch nie war die Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen stärker. Das zeigt, wie viele motivierte und mutige Menschen in Nordrhein-Westfalen nicht nur Brände löschen wollen. Sie helfen, egal wann, egal wo, manchmal unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Damit übernehmen sie Verantwortung für die ganze Gesellschaft. Die meisten von ihnen in ihrer Freizeit. Denn die Feuerwehr lebt von den Freiwilligen im Ehrenamt, von denen wir nicht genug haben können. Wir brauchen jede und jeden dringend.“

 Zahl der Wald- und Vegetations­brände nimmt zu

Der Gefahrenabwehrbericht nimmt auch die Einsatzlage in den Blick. Der Sommer 2022 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Durch die extremen Hitze- und Dürrewochen in den Sommermonaten hat sich die Zahl der Wald- und Vegetations­brände im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. In der Folge stieg die Zahl der Feuerwehr-einsätze um vier Prozent.

Der Notruf wird immer häufiger gewählt

Die statistischen Zahlen der Rettungsdiensteinsätze der Feuerwehren spiegeln in Nordrhein-Westfalen den bundesweiten Trend zu mehr Notrufen wider. Laut dem Gefahrenabwehrbericht habe es allein im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 einen Zuwachs um mehr als 65.000 Einsätze bei den Alarmierungen der Feuerwehren im Rettungsdienst gegeben. Laut dem Ministerium läge dies unter anderem auch an der Hitze. So hätten die Rettungskräfte in NRW vermehrt mehr Patienten wegen Hitzschlag oder Flüssigkeitsmangel behandeln müssen. Ein weiterer Grund für die gestiegene Zahl der Alarmierungen sei die zunehmende Inanspruchnahme des Notrufes für Bagatelleinsätze.

Aus dem Gefahrenabwehrbericht geht zudem hervor, dass im Jahr 2022 die Gemeinden die Investitionspauschale Feuerschutz für Investitionen in den Brandschutz in Höhe von rund 44 Millionen Euro erhielten. Diese Summe wird als Pauschale in Abhängigkeit von Einwohnerzahl und Gebietsfläche auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen verteilt. Seit 2018 steigt die ausgezahlte Gesamtsumme stetig (2018: knapp 38 Millionen Euro).

 rs