Köln | In einem bis 2016 laufenden Forschungsvorhaben, mit einem Gesamtbudget von insgesamt 3,9 Millionen Euro, werden in Zusammenarbeit von Forschungsinstituten und der Industrie unter Leitung der Universität zu Köln neuartige anorganische Photokatalysatoren entwickelt, mit deren Hilfe in einem umweltfreundlichen Prozess Meerwasser durch Sonnenlicht direkt in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden kann.

Dieses Forschungsvorhaben zielt neben der Grundlagenforschung der Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Finnland, Italien, Polen, Spanien und der Schweiz, auch auf die industrielle Anwendung dieser neuen Technologie, welche von zwei Industriepartnern (Siemens AG, Berlin und Sachtleben Pigment GmbH, Krefeld) getragen wird.
Die photoelektrochemische Wasserspaltung wurde bereits in den 60er  Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstmals wissenschaftlich beschrieben, jedoch waren die dazu nötigen Bedingungen bislang nicht für eine kommerzielle Nutzung dieser Technologie geeignet. Die Kombination nanostrukturierter anorganischer Photokatalysatoren und industriell etablierter Herstellungsmethoden erlauben es nun, auf molekularer Ebene Einfluss auf die Zusammensetzung und Struktur der Katalysatoren zu nehmen, um sie anschließend in Modulgröße herzustellen und sie somit für eine kommerzielle Anwendung nutzbar zu machen.

Autor: ch