NRW startet mit Cannabis-Präventionsprogramm „Stark statt breit“
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat unter dem Titel „Stark statt breit“ ein bundesweit einzigartiges Cannabis- Präventionsprogramm gestartet. "Cannabis –, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, – sei die am häufigsten konsumierte illegale Droge, etwa 120.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen seien davon abhängig. Deshalb habe sein Haus im Rahmen der Landeskampagne zur Suchtvorbeugung das Cannabis-Präventionsprogramm auf den Weg gebracht. Mit unterschiedlichen Bausteinen wie einer Internetseite, einem Elternratgeber, vielfältigen Aktionen in der Jugendszene und speziellen Beratungsangeboten richtet es sich an Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte. Es soll über die Droge Cannabis aufklären, den Cannabiskonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsene möglichst verhindern, bereits konsumierende junge Menschen beim Ausstieg unterstützen und deren Eltern beraten.

Ohne erhobenen Zeigefinger bietet die Kampagne Jugendlichen Informationen über die Wirkungsweise und das Suchtpotential von Cannabis, Tipps für Eltern, wie sie auf einen Cannabis-Konsum ihrer Kinder angemessen reagieren können, Ratschläge für Fachkräfte sowie Adressen von Beratungsstellen, die sich im Rahmen der Kampagne speziell für das Thema Cannabis qualifiziert haben. Mit der Kampagne sollen Jugendliche bestärkt werden, Cannabis gar nicht erst auszuprobieren. Damit werden sie nicht zu Außenseitern, denn fast 90 Prozent der 14- bis 16-Jährigen haben noch nie Cannabis konsumiert. Auch werden junge Menschen angesprochen, die Cannabis konsumieren und sich Sorgen über gesundheitliche Folgen und eine mögliche Sucht machen.


NRW übernimmt Vorsitz der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz
Am 1. Januar 2009 hat Frauenminister Armin Laschet den Vorsitz über die 19. Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und – minister, -senatorinnen und -senatoren (GFMK) übernommen. Im Mittelpunkt der Konferenz soll das Thema „Frauen und Integration“ stehen. In Nordrhein-Westfalen leben rund vier Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, rund die Hälfte davon ist weiblich. Im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration werden Frauen- und Integrationspolitik institutionell miteinander verzahnt. „Als Minister für Frauen und Integration ist es mir ein besonderes Anliegen, die Leistungen und Erfolge in den Vordergrund zu stellen, um noch mehr Frauen mit Zuwanderungsgeschichte darin zu bestärken, selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen“, sagte Laschet. „Aber wir wollen auch Klartext in Sachen Frauenrechte reden: Zwangsheirat, Gewalt gegen Frauen und Ehrenmorde sind inakzeptabel und müssen engagierter bekämpft werden.“

Nordrhein-Westfalen übernimmt 2009 für ein Jahr die Geschäftsführung über die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz. Der Minister dankte bei dieser Gelegenheit zugleich seiner Amtskollegin und Vorgängerin Frau Ministerin Dr. Monika Stolz für die sehr erfolgreiche Ausrichtung der 18. GFMK im Jahr 2008 in Baden-Württemberg. Die Hauptkonferenz der 19. GFMK findet am 18. und 19. Juni 2009 auf Schloss Krickenbeck in Nettetal (Kreis Viersen) statt. Die GFMK ist die Fachministerkonferenz der für Gleichstellungs- und Frauenpolitik zuständigen Ministerinnen und Minister. Hauptaufgabe ist es, Grundlinien für eine gemeinsame Gleichstellungs- und Frauenpolitik in der Bundesrepublik Deutschland festzulegen und Maßnahmen zu beschließen, die die Chancengleichheit von Frauen und Männern fördern. Der Vorsitz und die Geschäftsführung der GFMK wechseln seit dem Gründungsjahr 1991 turnusmäßig unter den deutschen Ländern.


30.000 Zugriffe monatlich auf Rechtsportal
Pro Monat verzeichnet das Internet-Rechtsportal des Landes NRW inzwischen über 30.000 Zugriffe. „Damit haben sich die Zahlen in nicht einmal einem Jahr verdreifacht“, sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute. „Wir haben den Service für die Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens deutlich verbessert, indem wir ihnen das gesamte Landesrecht kostenlos im Internet zur Verfügung stellen“, sagte Wolf. Die Landesregierung habe konsequent Bürokratie abgebaut und die Verwaltung verschlankt, sagte der Innenminister und betonte: „Wenn der Staat von seinen Bürgern erwartet, dass diese die Gesetze beachten, hat er auf der anderen Seite dafür zu sorgen, dass sie sie einsehen können.“ Über das Portal können jetzt sogar Suchbegriffe mit der sogenannten FUZZY-Logik abgefragt werden. Die Suchmaschine verzeiht kleine Schreibfehler, ignoriert Groß- und Kleinschreibung, findet auch Worte, die in Satzstämmen vorhanden sind, und kennt sogar frühere Gesetze, die zwar nicht mehr gelten, aber in der Rechtspraxis noch eine Rolle spielen.

[cs; Foto: geralt/www-pixelio.de]