Köln | Unter dem Motto „Integration im Praxistest“ tourt Staatsministerin Maria Böhmer als Integrationsbeauftragte durch Deutschland, um sich über die Arbeit im Bereich „Integration“ in der Praxis ein Bild zu machen. Die Kölner Ausländerbehörde konnte sich heute als erste Station vorstellen. Als erste Anlaufstelle für Zuwanderer stünde die Ausländerbehörde nicht nur bei der Integrationstour, sondern auch für das Deutschlandbild an erster Stelle.

Angesichts der wachsenden Vielfalt mit mehr als 16 Millionen Menschen aus Zuwandererfamilien ist Integration eine zentrale Zukunftsaufgabe, erklärte heute Staatsministerin Böhmer. Bei der heute beginnenden Integrationstour will sie erfahren, wie die politisch instruierten Maßnahmen in der Praxis praktikabel sind und umgesetzt werden. Denn eine funktionierende Integration sei unter verschiedenen Gesichtspunkten maßgeblich für Deutschland. „Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels ist unser Land zunehmend auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen“, so Maria Böhmer. In den rund 13.000 ausländischen Studierenden von rund 50.000 Studierenden an der Universität zu Köln stecke das Potenzial, das es auszuschöpfen gelte. Barrierefreiheit und akademische Förderung seien unter anderem Ansatzpunkte, die in den Aufgabenbereich des Ausländeramtes fallen und noch weiterentwickelt werden müssen. Dafür sei unter anderem eine stärkere Vernetzung der unterschiedlichen Akteure entscheidend, gab Böhmer zu bedenken.

Bei den weiteren Stationen sollen untere anderem Antworten auf die Fragen gefunden werden, wie sich die Sprachförderung von Kindern weiterentwickelt hat, welchen Beitrag Sport für die Integration leisten kann und der interreligiöse Dialog gelingt. Antworten auf den sportlichen Beitrag kann Böhmer bei ihrer nächsten Station finden, die sie zur Gesamtschule Gelsenkirchen-Horst führt. Als Gewinnerin des DFB-Integrationspreises können sich hier Mädchen und Jungen zu Fußball- Übungsleitern und Schiedsrichtern ausbilden lassen.

Autor: Henriette Hohm
Foto: Staatsministerin Maria Böhmer