Homs | Kämpfer der Gruppierung „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (Isis) haben offenbar ein Gasfeld in der zentralsyrischen Provinz Homs erobert. Die Kämpfer hätten das Gasfeld Schaar östlich der Stadt Homs am Donnerstagmorgen angegriffen und nach schweren Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht, berichtet die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Bei dem Angriff seien mindestens 23 Wachleute getötet worden.

Rund 340 Regierungssoldaten, Milizionäre, Wachleute und Arbeiter seien entweder gefangen genommen oder verwundet worden. Die Isis-Miliz kontrolliert bereits mehrere Öl- und Gasfelder in Syrien. Die radikalislamischen Kämpfer haben bereits zahlreiche Gebiete im Norden und im Westen des Irak besetzt, wo die Isis Ende Juni ein „Islamisches Kalifat“ ausgerufen hatte.

Maliki wirft Kurden erneut Unterstützung von ISIS vor

Der irakische Premierminister Nuri al-Maliki hat seinen Vorwurf bekräftigt, dass die ISIS indirekt durch Kurden unterstützt wird. In einem Interview mit „Bild“ (Freitag) erklärte Maliki auf die Frage, welche Beweise er für den gegen die Kurden erhobenen Vorwurf hat: „Schauen Sie die Fernsehsender an, die ISIS unterstützen, dann lesen Sie die Pressemitteilungen, die in den Hotels von Erbil für die Führer des Terrorismus und der Baathpartei verfasst werden. Sie reden vom Umsturz des Landes, der Abschaffung der Verfassung und vom Putsch gegen die irakische Demokratie. Sie nennen ISIS und ihren Terror Revolution und Aufstand, außerdem verbreiten sie religiöse und ethnische Uneinigkeit.“ Maliki betonte, die irakische Regierung habe „von der lokalen Regierung in Kurdistan erwartet, dass sie die Verfassung und das Gesetz beachtet, besonders in dieser Situation. Aber sie erobern Städte und Ölquellen und drohen mit Abspaltung, als ob dies eine unwiderbringliche Chance sei. Braucht man nach all dem noch Beweise?“

Autor: dts