Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Am heutigen Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Beschäftigte des Einzelhandels aus dem Verdi-Bezirk Westfalen zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Die Streikenden versammeln sich heute um 10 Uhr in Dortmund auf dem Platz „Xi’an“ am Busbahnhof nördlich des Bahnhofs. Gegen 11 Uhr soll der Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt starten.

Folgende Beschäftigte wurden zu dem heutigen Warnstreik von Verdi aufgerufen

  • Ikea in Dortmund und Kamen
  • Kaufland in Arnsberg, Castrop-Rauxel, Dortmund (Aplerbecker Marktplatz, Luisenglück, Wulfshofstr., Bornstr.), Hamm (Ökonomierat-Petzmeier-Platz, Wilhelmstr., Münsterstr.), Lippstadt, Schwerte
  • Lidl-Lager in Bönen
  • Marktkauf in Sundern
  • Aldi-Lager in Werl
  • Primark in Dortmund
  • H&M in Dortmund
  • TK Maxx in Dortmund
  • Saturn in Dortmund
  • Galeria Karstadt Kaufhof in Dortmund
  • Amazon in Werne und Dortmund

Das fordert Verdi

Verdi fordert im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Für Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin seien die Streiks eine zwingende Folge der ersten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche: „Wer den Beschäftigten in der aktuellen Situation massive Reallohneinbußen zumuten will, muss mit einer solchen Reaktion rechnen. Die Arbeitgeber haben den Beschäftigten für das Jahr 2023 ab Abschlussmonat gerade einmal 52 Cent pro Stunde und eine Einmalzahlung in Höhe von 750 Euro in Aussicht gestellt. Angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 6,8 Prozent (April 2023) zeigt das einen eklatanten Mangel an Wertschätzung, den die Kolleginnen und Kollegen nicht hinnehmen wollen.“

Die Verhandlungen werden am 22. Mai in Recklinghausen fortgeführt.

agr