Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Gestern hat die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Einzelhandel NRW stattgefunden. Die Beschäftigten und die Arbeitgeber kamen zu keinem Ergebnis. Die Verhandlungen sollen am 12. Juni fortgesetzt werden.

Das Arbeitgeberangebot in der zweiten Verhandlungsrunde sieht eine Erhöhung der Entgelte in 3 Schritten vor: 3 Prozent zum Abschlussmonat, mindestens 13 Euro Stundenentgelt, 2 Prozent zum Mai 2024 sowie 2,5 Prozent zum Februar 2025. Darüber hinaus soll es eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro zum Abschlussmonat in 2023 und weitere 250 Euro 12 Monate später geben. Auszubildende sollen eine Inflationsausgleichsprämie zu den gleichen Zeitpunkten von 250 Euro und 100 Euro erhalten. Diese kann angerechnet werden, wenn ein Arbeitgeber in Vorleistung gegangen ist. Die Arbeitgeber fordern eine Notfallklausel für Arbeitgeber mit wirtschaftlicher Notlage. Die Forderung nach einer gemeinsamen Beantragung der AVE (Allgemeinverbindlichkeit) lehnen die Arbeitgeber ab. 

„Alleine in der letzten Woche haben sich über 5.000 Kolleginnen und Kollegen an Warnstreiks beteiligt. Eigentlich gingen wir davon aus, dass die Arbeitgeber dieses Signal verstanden haben, aber die Verdi-Verhandlungskommission wurde massiv enttäuscht. Die Arbeitgeber haben ein Angebot vorgelegt, das im Kern gleichgeblieben ist,“ erklärte Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel NRW, in einem schriftlichen Statement.

Das fordert Verdi

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

agr