Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | agr | Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Verdi, und die Arbeitgeberverbände VSL NRW, VVWL und der Verkehrs- und Transportgewerbe im Bergischen Land konnten sich bisher nicht auf einen zweiten Verhandlungstermin für die rund 176.000 Beschäftigten der Speditions-, Logistik- und Kurier-, Express- und Paketdienstbranche (SLuKEP) in NRW einigen. Laut Verdi könne es zu weiteren Warnstreiks kommen.

Betroffen von der Tarifrunde sind etwa Beschäftigte von Hermes, Offergeld, trans-o-flex, DPD, UPS, Schenker Deutschland, FedEx, Kühne und Nagel, DHL Logistik NRW, Bönders Spedition und Talke Emmerich.

Trotz der Zusage der Arbeitgeber am 6. Dezember 2023, einen Terminvorschlag zu unterbreiten, liegt bis heute noch kein konkreter Vorschlag vor. Damit ist die laufende Tarifrunde vorerst blockiert. Verdi fordert die Arbeitgeber auf, schnellstmöglich wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und droht mit weiteren Warnstreiks. Die erste Verhandlungsrunde war ergebnislos beendet worden.

„Wir erwarten von den Arbeitgebern umgehend einen Vorschlag für einen neuen Verhandlungstermin, sonst können wir weitere Warnstreiks nicht ausschließen“, erklärte Verhandlungsführer Thomas Großstück am Mittwoch, 9. Januar 2024, in Düsseldorf. „Die Modernisierung der Manteltarifverträge muss jetzt zügig weitergehen. Eine Attraktivitätssteigerung kann in der Branche nur mit einem deutlich verbesserten Angebot der Arbeitgeber gelingen, welches die Beschäftigten zurecht einfordern.“

Das fordert Verdi

  • Ein volles 14. Monatsentgelt statt des bisherigen Urlaubsgeldes
  • Drei zusätzliche Urlaubstage
  • Mehrarbeitszuschläge in Höhe von 25 Prozent, auch in Teilzeit
  • Ausdehnung der Nachtzuschläge auf die Zeit von 20:00 bis 06:00 Uhr
  • Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit zwischen 00:00 und 04:00 Uhr um 40 Prozent
  • Erhöhung der Zuschläge für Arbeit an Sonntagen auf 100 Prozent und für Arbeit an gesetzlichen Feiertagen auf 150 Prozent