Dreigestirn mit den Vorstandsmitgliedern Johanna Koslowsky (schwarzes Kleid) und Cornelia Frings. Foto: Eppinger

Kölner Dreigestirn übergibt Spendenscheck

Köln | Es hat eine lange Tradition, dass das Kölner Dreigestirn während der Session Spenden für einen guten Zweck sammelt. In der vergangenen Session war das für Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie kein leichtes Unterfangen. Wegen der Pandemie gab es weder Sitzungen noch Bälle, Party und Empfänge, die normalerweise gerne für die Übergabe eines Schecks an das Trifolium genutzt werden. Trotzdem haben es die drei im vergangenen Jahr für den Kölner Verein TrauBe geschafft, insgesamt 155.555,55 Euro zusammenzubekommen. Dabei wurden auch neue, kreative Formate wie eine Charity-Versteigerung besonderer Kölner Raritäten oder Momente im Internet genutzt. Dazu kamen viele kleine, oft soziale Termine, wo das Trio auftreten konnte.

Nutznießer: Verein Traube

„Uns war klar, dass wir für ein Projekt Geld sammeln wollen, das mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat. Der Verein TrauBe kannten wir aus unserem persönlichen Umfeld bei den Altstädtern und die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiges Angebot in Köln. Mit der großen Summe hätten wir wegen des damaligen Lockdowns nicht gerechnet. Da hat der Karneval Verantwortung gezeigt. Allein dafür hat es sich gelohnt, im vergangenen Jahr als Dreigestirn in der Stadt unterwegs zu sein“, sagt die alte und neue Jungfrau Gerdemie, die am Samstagnachmittag zusammen mit dem Prinzen und dem Bauern in der Hofburg den symbolischen Spendenscheck an den Verein übergeben hat.

Versteigerung bringt 40.000 Euro

Dort zeigt man sich glücklich über das Engagement des Dreigestirns: „Die Summe setzt sich aus insgesamt rund 80 Einzelspenden zusammen. Allein die Versteigerung hat 40.000 Euro eingebracht. Wir finanzieren unsere Arbeit zu zwei Dritteln über Spenden. So können wir unsere 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter qualifizieren und fortbilden. Dazu kommen auch die Kosten für die von uns genutzten Räume. Insgesamt haben wir 2021 150 junge Menschen in ihrer Trauer begleitet und unterstützt“, erklärt Petra Alefeld, die im Verein für die Mittelbeschaffung zuständig ist

Den Kölner Verein TrauBe gibt es inzwischen im elften Jahr. Er kümmert sich um junge Menschen, die zum Beispiel früh ihre Eltern, Geschwister oder Partner verlieren. „Trauer ist keine Krankheit, die schnellstmöglich behandelt und eingedämmt werden soll. Vielmehr ist Trauer die natürliche Reaktion eines Menschen auf einen Verlust und gehört zum Leben ebenso wie andere Gefühle – etwa Freude oder Wut. Es ist uns wichtig, den Menschen, die zu TrauBe kommen, ein Gefühl für die Natürlichkeit ihrer Empfindungen zu geben und sie auf ihrem individuellen Weg der Trauer zu unterstützen“, erklärt der Verein seine Philosophie.

Dieses Jahr sammelt das Dreigestirn für „Grundschulen in Bewegung“

In diesem Jahr gehen die gesammelten Spenden des Kölner Dreigestirns an das Projekt „Grundschulen in Bewegung“ des Matthias Scherz e.V. Ziel der Aktion ist es, alle Kölner Grundschulen bis Ende 2022 mit dem modernen Trainingsgerät „The Sportstation“ auszustatten. Das Trainingsgerät soll Groß und Klein im (Schul-)Alltag spielerisch zum Laufen animieren. Mit verschiedenen Parcoursideen und der starken Verknüpfung zur digitalen Welt durch eine App wird die Bewegung aller gefördert und Schulsport völlig neu definiert.