Potsdam | Die Bundesmarine hat in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20.000 Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Mittwoch unter Berufung auf das Truppeneinsatzkommando in Potsdam. Insgesamt waren es 20.181 Menschen, die demnach von der Marine seit Mai 2015 in Sicherheit gebracht wurden.

Angesichts der dramatischen Berichte über gesunkene Flüchtlingsboote rief der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), dazu auf, die Seenotrettung fortzusetzen. „Das müssen wir weiter machen“, sagte Hellmich den Funke-Zeitungen. Das bisherige Mandat des Bundestags für die EU-Operation „Sophia“ endet zum 30. Juni.

Hellmich plädierte dafür, die Küstenwache Libyens zu stärken, „damit auch dort an der Küste gegen die kriminellen Schleuser vorgegangen werden kann“. Nach Angaben der UN Migrations-Agentur IOM haben Schiffe der verschiedenen Nichtregierungsorganisationen, sowie Frontex und Marine-Schiffe, allein den vergangenen vier Tagen 6.600 Migranten aus Seenot gerettet. Seit Beginn des Jahres seien es fast 50.000 Menschen gewesen.

Autor: dts | Foto: Marine/PR