Bis Ende 2026 gibt es wegen der Bauarbeiten Sperrungen auf der Mülheimer Brücke. Foto: Eppinger

Köln | Einer oder zwei Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr auf der Mülheimer Brücke nach der Sanierung. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) vertritt eine klare Auffassung: 1 Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr und ein Fahrstreifen für den Radverkehr.

Die Mülheimer Brücke wird saniert. In der Mitte fahren die Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Das bleibt auch so nach der Sanierung. Bisher führten auf jeder Seite der Brücke zwei Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr über die Brücke. Mit entsprechenden Staus vor dem Wiener Platz. Zudem gab es jeweils außen Platz für zu Fuß gehende und Radfahrende. Diese mussten Teile der Brückeninfrastruktur umkurven.

Wie wird also die neue Aufteilung aussehen? Der VCD und die Kölner Stadtverwaltung präferieren je einen Fahrstreifen für Radfahrende und einen für den motorisierten Verkehr. Die Kölner CDU will dagegen die Aufteilung so belassen, wie vor der Sanierung.

Zu viele Konflikte zwischen Radfahrenden und zu Fuß gehenden

Für die Umwidmung spreche, so der VCD in seiner Begründung, dass der Radverkehr in Köln zugenommen habe. Der Verband spricht davon, dass er den Radverkehr gleichauf mit dem Autoverkehr einschätze. Zudem erinnert der VCD daran, dass es bei der bisherigen Aufteilung der Verkehrsflächen auf der Mülheimer Brücke immer wieder zu Konflikten zwischen den Radfahrenden untereinander und mit zu Fuß gehenden gekommen sei.

Der VCD prognostiziert eine weitere Zunahme des Radverkehrs und sieht in ihm die tragende Säule des Nahverkehrs. Dies sei vor dem Hintergrund der Klimaziele der Stadt Köln ein Muss. Das geplante Radwegenetz für Köln mache eine separaten Radstreifen zwingend nötig. Als gelungenes Beispiel im Rheinland führt der VCD die Kennedybrücke in Bonn an, wo der Autoverkehr auf eine Spur reduziert wurde.