“Otto find ich gut“, so NRW-Wirtschaftsminister Norbert Walter-Borjans. Mit dem Slogan spielte er aber keineswegs auf die ästhetische Komponente des Modehauses, sondern auf das Wirtschaften Michael Ottos an. „Wir ehren mit dem Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Award das nachhaltige Wirtschaften und das sozialökonomische Engagement Ottos“, so Bruno Braun, Vorstandsvorsitzender des TÜV Rheinland.

Erfolg auch ohne Pelze
Ein konkretes Beispiel für das Engagement Ottos ist der Einsatz in Neu Delhi. Seit März 2008 arbeitet die Otto Group in Zusammenarbeit mit terre des hommes an der Abschaffung von Kinderarbeit. Durch verbesserten Unterricht und gemeinsame Aktivitäten sollen den Kindern ein Schulabschluss und die Möglichkeit zu einer Ausbildung gegeben werden. Weiterhin engagierte sich Michael Otto an der Zwei Grad Initiative, deren Ziel es ist, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. „Ebenso war Otto einer der Ersten, der Pelze, Tropenhölzer und giftige Lacke aus seinem Sortiment genommen hat, obwohl er dadurch erst einen finanziellen Schaden hinnehmen musste“, betonte Laudator Theo Sommer, ehemaliger Chefredakteur. Auch das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro investierte Otto in sein Indien Projekt. „Das Preisgeld möchte ich der Erweiterung eines entwicklungspolitischen Projekts zukommen lassen. Es hat zum Ziel, Kindern aus den ärmsten Bevölkerungsschichten eine Schulausbildung zu ermöglichen“, so Otto.

Der Internationale TÜV Rheinland Global Compact Award zeichnet Unternehmen aus, die einerseits die Menschenrechte einhalten und schützen, andererseits aber auch Umweltfreundlich handeln. „Es ist kein Gegensatz wirtschaftlich und gleichzeitig sozialökologisch zu handeln“, so Braun. Im Gegenteil würden die Unternehmen Vorteile aus dieser Handlungsweise ziehen.

[ez]