Viersen, Hamburg | aktualisiert | Nach der kontrollierten Explosion einer fünf Zentner schweren US-Fliegerbombe müssen in der Viersener Innenstadt Teile von zwei Geschäftshäusern abgerissen werden. Menschen wurden bei der Sprengung nicht verletzt, teilte die Einsatzleitung der Feuerwehr heute auf einer Pressekonferenz mit. Die Detonation hatte am Montagabend eine Hauswand herausgerissen und zahlreiche Fensterscheiben zerstört.

18.9.2012, 15.40 Uhr > Gebäude werden nach Bomben-Sprengung in Viersen teilweise abgerissen

Rund 5.000 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Die meisten von ihnen konnten heute wieder nach Hause zurückkehren. An der Fundstelle sei ein mehrere Meter tiefes Loch entstanden. Nach Angaben der Feuerwehr war die Bombe baugleich mit dem Sprengkörper, der Ende August im Münchener Stadtteil Schwabing bei einer kontrollierten Sprengung erheblichen Sachschaden angerichtet hatte.

18.9.2012, 7:13 Uhr > An der Fundstelle sei ein mehrere Meter tiefes Loch entstanden, sagte der Sprecher weiter. Trümmer, Sand und Erde seien noch in der Nacht von den umliegenden Straßen geräumt worden. Für die Sprengung waren dem Kreis zufolge etwa 8.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Gegen Mitternacht konnte die Evakuierung bis auf zwei Häuser aufgehoben werden.

Montag 17.9.2012

21:18  Uhr > Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Montag die Viersener Innenstadt evakuiert worden. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, musste die Innenstadt in einem Radius von einem Kilometer geräumt werden. Mehrere Tausend Menschen waren von der Maßnahme betroffen – darunter auch die Kreisverwaltung mit rund 650 Mitarbeitern. Der amerikanische Blindgänger mit einem Gewicht von fünf Zentnern sollte noch im Laufe des Abends kontrolliert gesprengt werden.

Die Polizei machte per Lautsprecher auf die Gefahrensituation aufmerksam. Für betroffene Anwohner wurden drei Turnhallen zur Verfügung gestellt.

23:11 Uhr > Weitere Bombe in Hamburg gefunden – Bombe in Viersen muss gesprengt werden

Sowohl in Hamburg als auch im niederrheinischen Viersen sind am Montag Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. In Hamburg brachten Baggerarbeiten im Binnenhafen eine 500-Pfund-Fliegerbombe mit Heckaufschlagzünder zutage, teilte die Polizei mit. Daraufhin wurde das Gebiet um die Bombe in einem Umkreis von 300 Metern abgesperrt, Teile der Hafen-City und der Altstadt sind betroffen.

Die Entschärfung der Bombe ist für Montagabend 22 Uhr angesetzt. Die Fliegerbombe in Viersen wurde ebenfalls bei Bauarbeiten entdeckt. Wie die „Westdeutsche Zeitung“ berichtet, handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe, die kontrolliert gesprengt werden muss. Die Innenstadt wurde in einem Radius von etwa 1.000 Metern um den Fundort geräumt. Der Fund von Fliegerbomben gehört in mehreren deutschen Städten zum Alltag. Erst Ende August war in München eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden.

Autor: Angelika Rausch/dapd | Foto: Tim Schulz/dapd
Foto: Der Krater einer gesprengten Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg und beistehende beschädigte Wohnhäuser