Im 3. Liga Spiel FC Viktoria Köln gegen Erzgebirge Aue im Sportpark Höhenberg steht Erik Majetschak, Erzgebirge Aue, 13 im Weg von Luca Marseiler, FC Viktoria Koeln, 30, am 14. Oktober 2023. | Foto: IMAGO / Nordphoto

Köln | Das 2:2 Unentschieden zwischen Viktoria Köln und Erzgebirge Aue dürften zumindest die Kölner Fans mit Herzrasen verfolgt haben. Auf der anderen Seite platzte in letzter Sekunde die Hoffnung die maximale Punktzahl mitzunehmen: die Spieler von Erzgebirge Aue und deren Trainer sind frustriert und der „MDR“ spricht von Sekunden, die den Spielern von Aue zum Sieg gefehlt haben sollen.

Am gestrigen Samstag, 14. Oktober 2023, kam Erzgebirge Aue in den Sportpark nach Köln Höhenberg zur Drittliga-Partie gegen Viktoria Köln. Es war das Spitzenspiel der 3. Liga am gestrigen Samstag. Beide Teams gingen gestärkt durch die letzten Partien ins Spiel. Aue brachte einen Sieg über Saarbrücken mit und in der Kölner Bilanz stand bei den letzten vier Partien das Wort Sieg. Das beeindruckte aber die Spieler von Erzgebirge Aue nicht, denn die gaben ordentlich Gas in der ersten Halbzeit in Köln und hatten schon nach wenigen Minuten das 0:1 auf dem Fuß. Das war aber nicht die einzige Top-Chance in den ersten Minuten der Partie, auch Sean Seitz und Boris Tashchy waren brandgefährlich vor dem Kölner Tor und bei Letzterem musste die Latte helfen.

Zu Beginn der Partie war zudem von den Kölnern wenig zu sehen und das blieb eigentlich fast die gesamte erste Halbzeit so. Gegen Ende der ersten 45 Minuten fiel den Kölner Kickern mehr ein, um die kompakt stehenden Spieler der Abwehr von Erzgebirge Aue zu überwinden und den Keeper von Erzgebirge Aue Martin Männel etwas zu fordern.

Nach der Pause

In der Pause scheint Kölns Trainer Olaf Jansen die treffenden Wort gefunden zu haben, denn nur 35 Sekunden nach dem Start in Halbzeit Zwei landete der Ball zum 1:0 für Viktoria Köln im Netz hinter Männel. Es war Luca Marseiler der für die Kölner einkickte. Die zweite Hälfte waren die Kölner aktiver vor dem Tor von Aue und erspielten sich die ein oder andere brenzlige Situation. Aber Aue blieb gefährlich und drehte die Partie in Köln innerhalb von nur 5 Minuten und verpasste den Kölnern eine kalte Dusche. Erst glich Marvin Stefaniak zum 1:1 für Aue aus und dann brachte Tim Danhof in der 76. Minute das Team von Erzgebirge Aue in Führung.

Luca Marseiler, erklärte nach dem Spiel bei Magenta Sport„Ich bin so kaputt! Das Unentschieden ist verdient. 1. Halbzeit war ganz schlecht von uns, da hatten wir taktisch gar keinen Zugriff. Wir sind nur hinterhergerannt. Wir sind zum Glück mit 0:0 in die Pause. Wir machen dann nach der Pause das 1:0. Dann kommt wieder eine sehr schlechte Phase. Dabei hatten wir zwei gute Chancen. Dann klingelt es zweimal und wir machen uns das Spiel kaputt. Wir haben aber eine super Mentalität. Unentschieden ist unterm Strich in Ordnung.“

Für die Fans von Viktoria in Höhenberg begannen quälend lange Minuten, denn der Viktoria gelang es zunächst nicht den Ausgleich zu erzwingen und das über die 90. Minute hinaus. Drei Minuten sollte die Nachspielzeit dauern, zum Glück für Köln. Der Kölner Spieler Andre Becker traf in der dritten Minute der Nachspielzeit hinter der Kette von Erzgebirge Aue ins linke untere Eck. Er stand frei vor Männel.

Stimmen nach dem Spiel bei Magenta Sport

Marvin Stefaniak, Torschütze Aue fasst zusammen:“Mies! Wir kriegen in der 93. Minute den Ausgleich. Ist bitter, dass man so den Ausgleich bekommt. Wir hätten die 3 Punkte definitiv verdient. Wir haben in der 1. Halbzeit ein besseres Spiel gemacht und sind auch in der 2. Halbzeit dominant aufgetreten.“

Pavel Dotchev, Trainer Aue, ehemals Trainer in Köln (2019-2021):“Unter diesen Umständen trete ich die Rückreise mit gemischten Gefühlen an. Wenn ich vor dem Spiel gewusst hätte, dass wir hier einen Punkt mitnehmen, hätte ich sofort okay gesagt. So wie das Spiel verlaufen ist, fühlt sich das aber ein bisschen wie eine Niederlage an.“

Olaf Janßen, Trainer Köln, über seinen aktuellen Performer Luca Marseiler:“Das hat auch – in Anführungsstrichen – lange gedauert, dass er so performed. Das war schon ein Stück Arbeit mit Luca. Dazu gehören aber beide Seiten. Der Spieler und der Verein. Er musste lange leiden, aber er hat sich stetig weiterentwickelt. Dass er außergewöhnliche Fähigkeiten hat, kann man fast jede Woche sehen… Gerade überwiegt die Freude, wenn man das Spiel dreht. Es ist geil zu sehen, dass die Jungs, egal wie es steht, alles geben. Aue hat uns in der 1. Hälfte mächtig vor Probleme gestellt.“

ag