Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Der Bundesanzeiger Verlag hat Ende Dezember die Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag für rund 560 Beschäftigte abgelehnt. Daher ruft Verdi am Dienstag, 6. Februar, zu einem ganztägigen Warnstreik in Köln auf. Gegen 10 Uhr wird es eine Kundgebung geben, zu der Streikende in der Amsterdamer Straße zusammenkommen.

Verdi fordert für die Beschäftigten des Bundesanzeigers den Abschluss eines Haustarifvertrages, aufbauend auf dem Tarifvertrag für Angestellte der Druckindustrie in Nordrhein-Westfalen. Dieser beinhaltet:

  • 35 Wochenstunden Arbeitszeit
  • 30 Tage Urlaubsanspruch im Jahr
  • Jahressonderzahlung/Weihnachtsgeld in Höhe eines vollen Monatsgehalts
  • Urlaubsgeld in Höhe von 68 Prozent des Monatsgehalts
  • Die Erhöhung der Gehälter ab dem 1. Januar 2024 um 8,5 Prozent
  • Sowie eine Laufzeit von 12 Monaten

Darüber hinaus sollen sämtliche erbrachte Leistungen, wie etwa Treueprämien, Prämien sowie sogenannte außertarifliche Zulagen, in verbindliche tarifliche Leistungen überführt werden.

„Bisher sind die Zahlungen nach Gutsherrenart rein freiwillige Leistungen. Das muss sich dringend ändern. Nur mit einem Tarifvertrag haben die Beschäftigten die verbindliche Planungssicherheit, die sie in Zeiten anhaltend hoher Preise dringend brauchen!“, erklärte Viktor Efa am Montag in Köln. „Da der Verlag bisher die Aufnahme von Verhandlungen verweigert, werden wir dem Wunsch der Beschäftigten nun mit ersten Warnstreiks Nachdruck verleihen. Die DuMont Mediengruppe – der Mutterkonzern des Bundesanzeigers – hat in den letzten Monaten bereits durch die Schließung ihrer Kölner Druckerei für viel Unmut gesorgt. Wir sehen deshalb die dringende Notwendigkeit, gemeinsam für positive Veränderungen einzutreten.“

agr