Berlin | aktualisiert | Die bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn haben am Montagmorgen auch in Nordrhein-Westfalen zu Behinderungen und Zugausfällen geführt. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf dapd-Anfrage in Düsseldorf sagte, war vor allem der Kölner Raum betroffen. Zwischen Köln und Aachen seien zwischen 6.00 und 8.00 Uhr zahlreiche Verbindungen gestrichen worden. Auch auf den Strecken Köln-Bonn und Köln-Frankfurt/Main gab es demnach etliche Ausfälle.

Vor allem im Kölner Raum hatten die Arbeitsniederlegungen demnach Folgen. Zwischen Köln und Aachen seien zwischen 6.00 und 8.00 Uhr zahlreiche Verbindungen gestrichen worden. Auch auf den Strecken Köln-Bonn und Köln-Frankfurt/Main habe es etliche Ausfälle gegeben.

Bundesweit wurden nach Angaben der Bahn mehr als 150 Züge im Fern- oder Regionalverkehr ganz oder teilweise gestrichen. Mehrere Hundert Züge erreichten nur mit Verspätung ihr Ziel. Auch der Güterverkehr war betroffen.

Bahn-Betriebszentrale in Duisburg bestreikt

Bestreikt wurden in NRW unter anderem die Betriebszentrale der Bahn in Duisburg sowie mehrere Stellwerke in Krefeld, Dortmund, Grevenbroich, Solingen und Overath. Im Laufe des Vormittags pendelte sich der Regionalverkehr weitgehend wieder ein, im Fernverkehr wurde noch bis zum Nachmittag mit Verzögerungen gerechnet.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollte mit den Warnstreiks den Druck in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn erhöhen und ihre Forderung nach mehr Lohn für die rund 130.000 Bahn-Beschäftigten Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn nannte den Warnstreik unverhältnismäßig. Sie kündigte auf ihrer Internetseite an, „eventuelle Unannehmlichkeiten für Reisende so gering wie möglich zu halten“.

Die Tarifverhandlungen sollten am Nachmittag fortgesetzt werden. Bisher liegen die Vorstellungen von Bahn und Gewerkschaften noch weit auseinander. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld, die Bahn bot schrittweise Lohnerhöhungen von 2,4 und 2,0 Prozent an.

Autor: dts, dapd