Weiteres Loveparade-Opfer gestorben
Die Zahl der Todesopfer nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade ist auf 21 gestiegen. Wie die Duisburger Staatsanwaltschaft mitteilte, verstarb in der Nacht zum Mittwoch eine 25-jährige Frau im Krankenhaus. Bei dem Unglück vom vergangenen Samstag wurden zudem mehr als 500 Personen verletzt. Nach Angaben der Behörden kamen die bisherigen 20 Todesopfer alle durch Brustquetschungen ums Leben. Anhaltspunkte für Stürze aus großer Höhe als Todesursache hätten sich hingegen nicht gefunden. Der genaue Ablauf des Unglücks auf der Loveparade ist weiterhin unklar. Die Stadt Duisburg, die Polizei und die Veranstalter weisen sich gegenseitig die Schuld an der Katastrophe zu.

NRW-Innenminister sieht Verantwortung vor allem bei Veranstalter
"Ich finde es unerträglich, dass Verantwortung von den Veranstaltern und der Stadt Duisburg abgeschoben wird, bevor alle Fakten klar sind", so Jäger auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Laut dem Inspekteur der nordrhein-westfälischen Polizei, Dieter Wehe, habe die Polizei Duisburg vor der Loveparade Sicherheitsbedenken über den Bereich der Rampen und des Tunnels geäußert. Die Stadt Duisburg und die Veranstalter hätten diese Bedenken entgegengenommen und Veränderungen angekündigt. Wie Wehe weiter ausführte, sei das Veranstaltungsgelände am Samstag erst 12:04 Uhr geöffnet worden, und nicht wie geplant bereits um 10 Uhr. Dadurch sei bereits frühzeitig ein Rückstau entstanden. Zudem habe sich am Kopf der Rampe ein Rückstau durch Zuschauer gebildet, da dort bereits Musikwagen fuhren. Der Veranstalter habe die Ordner um 15:46 Uhr angewiesen, die Schleusen zu schließen. Dies sei jedoch nicht geschehen. Bei der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade kamen 21 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt.

[dts]