Berlin | Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist die Zahl der angezeigten Wohnungseinbrüche in Deutschland zurückgegangen. Nach unveröffentlichten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik wurde im Jahr 2016 rund 151.000-mal eingebrochen, das ist ein Rückgang von knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das berichtet der „Spiegel“.

Damals wurden 167.000 Wohnungseinbruchdiebstähle gezählt. Besonders stark sanken die Zahlen in Nordrhein-Westfalen, dort meldete das Landeskriminalamt einen Rückgang um 15,7 Prozent auf knapp 52.600 Fälle. Auch in Hamburg, im Saarland und in Hessen nahm die Zahl der Einbrüche im zweistelligen Prozentbereich ab, knapp 10 Prozent waren es in Baden-Württemberg.

Deutlich gestiegene Einbruchszahlen meldeten dagegen Sachsen-Anhalt und Sachsen. Vielerorts wurden in den vergangenen Jahren Sonderkommissionen zur Einbruchsbekämpfung gegründet oder Computerprogramme angeschafft, die Prognosen über Tatort-Schwerpunkte ermöglichen. Zudem hat der Staat die Förderung des Einbruchschutzes ausgebaut.

Gleichwohl liegt die Zahl der Einbrüche nach wie vor deutlich höher als vor zehn Jahren: 2006 wurde nur rund 106.000-mal eingebrochen. Auch die Aufklärungsquote ist bei Wohnungseinbrüchen nach wie vor niedrig, sie liegt im Bundesdurchschnitt unter 20 Prozent.

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