Köln | aktualisiert | Die Feuerwehr Köln meldete gegen 18:30 Uhr einen Brand in der Geestemünder Straße und hat Großalarm ausgelöst. Auf dem Gelände des GVG Recycling-Hofes dringt eine dicke bräunlich, grau, schwarze Rauchwolke, die mindestens 150 Meter in den Himmel steigt. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz und sprüht von mehreren Drehleitern Wasser auf die Brandstelle. Branddirektor Neuhoff erklärte gegenüber report-k.de, dass der Rauch in südöstliche Richtung über Mülheimer Brücke bis zum Flughafen ziehe. Wer etwas bemerkt, solle vorsichtshalber Türen und Fenster schließen und Klimaanlagen ausschalten. Aktualisiert 26.7., 17:47 Uhr > Das Feuer ist unter Kontrolle. Laut der Polizei entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Die Löscharbeiten werden wohl noch bis morgen andauern.

26.7.2012, 17:47 Uhr > Löscharbeiten dauern noch bis Freitagmorgen

Die Löscharbeiten werden voraussichtlich noch bis Freitagmorgen andauern, erklärte die Feuerwehr Köln. Nachdem ein zweiter Abrissbagger eingetroffen ist, kann die brennende Halle weiter eingerissen werden. Hierdurch kann es wieder zu einer verstärkten Geruchsbelästigung kommen.

26.7.2012, 15:22 Uhr > Stadt richtet Bürgertelefon ein

Die Feuerwehr Köln ist weiterhin mit Löscharbeiten beschäftigt. Wegen der Rauchwolke und der derzeitigen Wetterlage kann es im gesamten Stadtgebiet und angrenzenden Gebieten zu Geruchbelästigungen kommen. Die Feuerwehr, das  Umweltamt und die zuständige Fachbehörde des Umweltministeriums führen permanent Kontrollmessungen der Luft durch. Die Messwerte liegen nur knapp oberhalb der Nachweismöglichkeiten der Messgeräte. Wegen der Geruchsbelästigung wird den Anwohnern in den Stadtteile Riehl, Niehl, Nippes, Weidenpesch, Stammheim und Innenstadt empfohlen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Für weitere Rückfragen steht Ihnen das Bürgertelefon der Stadt Köln unter folgender Rufnummer 0700-0221-1111 zur Verfügung.

26.7.2012, 09:47 Uhr > Großbrand unter Kontrolle – Schaden in Millionenhöhe

Der Großbrand in einem Mülllager in Köln-Niehl ist unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauern jedoch noch an. Mit Radladern werde der brennende Müll aus der Sortieranlage gebracht und abgelöscht, sagte ein Sprecher heute Morgen auf dapd-Anfrage. Bei dem Brand entstand laut Polizei ein Schaden in Millionenhöhe. Verletzt wurde zunächst niemand. Die Arbeiter der Entsorgungsfirma konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Ursache stand nach Polizeiangaben zunächst nicht fest. Die Brandermittler hätten wegen des Feuers die Halle noch nicht betreten können, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben eines Sprechers der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft hat vermutlich eine brennbare Flüssigkeit, die illegal als Gewerbemüll angeliefert sein könnte, den Brand ausgelöst. Während des Schredderns habe es plötzlich eine Verpuffung gegeben. Das Feuer habe sich daraufhin rasant ausgebreitet, sagte er auf dapd-Anfrage.

Die Löscharbeiten gestalteten sich den Angaben zufolge zunächst schwierig, da die Halle einsturzgefährdet war und nicht betreten werden konnte. Ein angeforderter Spezialbagger riss in der Nacht die Wände und das Dach der Halle ein, damit die Einsatzkräfte von außen das Feuer löschen können. Ein Übergreifen der Flammen auf die andere Gebäudehälfte konnte laut Feuerwehr verhindert werden. In der Halle war etwa 1.000 Tonnen Müll gelagert. Eine weitere Halle auf dem Gelände der Entsorgungsfirma blieb von dem Feuer verschont.

Wie die Einsatzkräfte weiter mitteilte, zog eine Rauchwolke in südöstlicher Richtung über die Stadt. Acht Messfahrzeuge seien im Einsatz, um die Schadstoffkonzentrationen im Stadtgebiet zu messen. Bislang seien noch keine gesundheitsschädlichen Belastungen festgestellt worden. Wegen der Geruchsbelästigung riet die Feuerwehr der Bevölkerung aber weiterhin, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungen auszuschalten, insbesondere in den Stadtbezirken Nippes, Kalk und Mülheim. Etwa 220 Einsatzkräfte versuchten, den brennenden Sperr- und Gewerbemüll mit Wasser und Schaum zu löschen. Weil die Vorräte zur Neige gingen, mussten sie weiteren Löschschaum von Feuerwehren aus benachbarten Kreisen anfordern. Zeitweise wurden bis zu 11.000 Liter Wasser pro Minute eingesetzt. Eine Fachfirma wurde beauftragt, das kontaminierte Löschwasser zu entsorgen.

26.7., 00:10 Uhr > Zwischenbericht der Feuerwehr

„Seit dem frühen Abend brennt in Köln-Niehl ein Mülllager. Die Rauchwolke zieht über das Stadtgebiet in südöstlicher Richtung. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz und bittet die Bevölkerung Fenster und Türen geschlossen zu halten.“, schreibt Pressesprecher Müller.

Mittlerweile sind 220 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Auch Schaumlöschmittel werden mittlerweile eingesetzt. Die Kölner Feuerwehr hat auch Feuerwehren in der Nachbarschaft mittlerweile um Unterstützung gebeten, da die Kölner Schaummittel knapp werden. Die Situation in Niehl ist für die Kölner Brandbekämpfer nicht einfach, denn die Halle droht einzustürzen. Daher kann auch weiterhin nur von außen gelöscht werden. Die Feuerwehr erklärte zudem, das das Löschwasser umweltgerecht von einem Fachunternehmen entsorgt wird.

Zur Rauchsituation meldet Pressesprecher Jens Müller: „Anfänglich war die Rauchwolke noch tiefschwarz. Nachdem die Löscharbeiten Wirkung zeigten, verfärbte sich der Rauch weiß. Trotzdem zieht der Rauch weiterhin in südöstlicher Richtung über das Stadtgebiet und ist noch in Deutz zu riechen. Die Feuerwehr hat acht Messfahrzeuge im Einsatz, um die Schadstoffkonzentrationen zu messen. Darunter sind auch zwei Messfahrzeuge des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Bislang wurden noch keine Konzentrationen gemessen, die gesundheitsschädlich sind. Die Bevölkerung wird aber weiterhin gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungen auszuschalten, insbesondere in den Stadtbezirken Nippes, Kalk und Mülheim.“

„Das Feuer breitete sich rasend schnell aus“

19:55 Uhr > Branddirektor Neuhoff erklärte gegenüber report-k.de dass Müllhaufen in einer Halle von etwa 40 Meter Tiefe und 60 Meter Breite brennen. Die Halle ist aus Stahlbeton und mit Wellblech verkleidet. Derzeit gehe man davon aus, dass sich der Brand, der sich rasend schnell ausgebreitet hat, in einem Schredder entzündet hat. Die Feuerewhr ist mit 120 Mann vor Ort und gibt aus fünf Rohren und drei Drehleitern derzeit 11.000 Liter Wasser pro Minute auf den Brandherd. In der Hall brennen Haus- und Gewerbe-, sowie Kölner Sperrmüll. Der Rauch so die Kölner Feuerwehr ziehe derzeit in südöstlicher Richtung über die Mülheimer Brücke bis in Richtung Flughafen. Derzeit habe man aber noch keine Anrufe aus der Bevölkerung erhalten. Dennoch sollten Menschen die etwas merken Türen und Fenster und besonders Klimaanlagen ausschalten.

Es brennt nicht zum ersten Mal auf dem Gelände des Abfallverwerters, sondern mittlerweile mit großer Regelmässigkeit. Dies bestätigte auch der Geschäftsführer der GVG Matthias Müller, mit dem report-k.de nach seiner Besprechung in der Feuerwehr Einsatzleitung kurz reden konnte. In den letzten zwei Jahren habe es zwei Brandereignisse gegeben. Man habe auch reagiert und vor etwa vier Wochen neues Brandschutzequipment und Überwachungstechnik bestellt, die im September eingebaut werden sollte. Man erfülle aber auch heute schon alle rechtlichen Erfordernisse und Auflagen betonte der Geschäftsführer. In der Halle, so Müller, habe sich Haus-, Gewerbe- und Sperrmüll befunden, darunter Papier, Folien. Einer der Arbeiter habe berichtet, dass es zu einer Art Verpuffung am Schredder gekommen sei, dies so Müller könne eine mögliche Ursache sein. So etwas könne passieren, wenn Menschen etwa Dosen mit Treibgas unsachgemäß entsorgen.
Müller geht davon aus, dass bei diesem Brand, anders als bei den beiden anderen auch die Halle schwer in Mittleidenschaft gezogen wurde. Dies bestätigte auch Branddirektor Neuhoff. Das Hallendach sei eingestürzt und die Rückwand wölbe sich nach außen. Daher sei auch auf dem angrenzenden Unternehmensgelände ein Zug mit drei Kesselwagen vorsorglich weggeschleppt worden. Auch aus der vorderen Hallenwand züngeln immer wieder Flammen und bedrohen Müllhaufen vor der Halle, die andauernd von der Feuerwehr mit Wasser besprüht werden. Geschäftsführer Müller rechnet schon mit dem Schlimmsten, dem Totalabriss der Halle, auch um die Feuerwehr dabei zu unterstützen, wenn die glimmenden und schwelenden Müllhaufen am Ende zum Ablöschen ins Freie gebracht werden müssen. Dort werden sie dann auseinandergezogen und abgelöscht. Der Einsatz der Feuerwehr dauert an.

19:25 Uhr > Noch immer steigt eine dicke bräunliche Rauchwolke in den Himmel und zieht in Richtung Südosten ab. Die Einsatzleitung hat Branddirektor Neuhoff, der sich derzeit in einer Besprechung unter anderm mit dGeschäftsführer des Unternehmens befindet. Es wurde Großalarm ausgelöst, sechs Löschzüge und viel freiwillige Feuerwehr solll vor Ort sein.

Autor: Andi Goral, dapd