Köln | „Shepherds and Burchers“ wurde vom Publikum zum besten Spielfilm des gekürt. Er soll demnächst unter dem Titel „Im Todestrakt“ ausgestrahlt werden. Als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde „Skulls of my people“ über den Genozid deutscher Truppen an Heroro und Nama um 1905 im heutigen Namibia. Beide Filme wurden in Südafrika produziert.

Der Justizthriller „Shepherds and Burchers“ beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt von einem jungen Weißen, der sieben schwarze Mitglieder eines Football-Vereins scheinbar kaltblütig erschießt und dessen Fall vor Gericht aussichtslos erscheint, bis sein Verteidiger herausfindet, dass der Minderjährige im Todestrakt eines Hochsicherheitsgefängnisses für schwarze Widerstandskämpfer arbeiten und bei Exekutionen assistieren musste.

Regisseur Oliver Schmitz dankte bei der Preisverleihung am Sonntagabend im Filmforum des Museums Ludwig dem Publikum für sein Verständnis, da es nicht einfach sei, in jemandem, der so offenkundig Täter sei wie der junge Weiße in seinem Film, auch „einen Menschen zu sehen, der auch Opfer geworden“ sei.

13 Filme aus 10 Ländern konkurrierten bei dem gut besuchten Festival um den mit 1.000 Euro dotierten Spielfilmpreis. Bei den Dokumentarfilmen hatte das Publikum die Wahl zwischen 16 Arbeiten aus 12 Ländern.

Autor: ehu