Köln | Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Köln wieder an und die Wocheninzidenz liegt über dem Wert von 300. Zwei Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, so die Behörden. Die Grünen im Bund sind für eine strengere Maskenpflicht und die CDU spricht sich für einen Stopp von Flügen aus China aus – wegen Corona.

Corona-Zahlen in Köln am 22. Dezember 2022

Die 7-Tage-Inzidenz steigt um 33,3 Punkte auf 306,3 im Zeitraum 16. bis 22. Dezember und damit deutlich an. Das meldet das Landeszentrum Gesundheit (LZG NRW). Damit liegt die Kölner Inzidenz über dem bundesdeutschen Durchschnitt. 808 Neuinfektionen haben die Behörden zusammengezählt aus den Labormeldungen der vergangenen Tage. Für den 22. Dezember lag die Erstmeldung bei 212. Seit Beginn dieser Woche liegen die Meldungen über Neuinfektionen jeden Tag über dem Wert von 600. So schätzt das LZG NRW, dass derzeit in Köln rund 6.500 Menschen an Covid-19 erkrankt sind. Auch dieser Schätzwert liegt deutlich über den Werten, die in den vergangenen Wochen unter 5.000 lagen. Seit Montag verstarben 2 Menschen in Köln im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung, so die Behörden. So liegt steigt die Zahl aller Todesfälle seit Ausbruch der Corona-Pandemie, die im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stehen, auf 1.163.

Die gestiegenen Infektionszahlen spiegeln sich in der Belegung der Kölner Intensivstationen mit Corona-Patient:innen. So meldet das DIVI-Intensivregister aktuell 16 Patient:innen mit einer Covid-19-Erkrankung auf Kölner Intensivstationen von denen 6 invasiv beatmet werden.

RKI meldet 41.431 Corona-Neuinfektionen deutschandweit – Inzidenz steigt auf 258,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 41.431 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 1,8 Prozent oder 730 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 254,3 auf heute 258,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 614.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 48.300 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 187 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 874 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 125 Todesfällen pro Tag (Vortag: 119).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 160.611. Insgesamt wurden bislang 37,18 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Grünen-Gesundheitspolitiker für strengere Maskenpflicht

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat die Bundesländer aufgefordert, strengere Regelungen zur Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen. „Nicht nur wegen der Entwicklung in China, sondern auch wegen den übrigen Atemwegserkrankungen in Deutschland ist es wichtig, dass wir die Maske in Innenräumen wieder viel mehr nutzen – völlig unbenommen, welche Regeln gelten“, sagte Dahmen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben). Der Rechtsrahmen bestünde, dass die Bundesländer dabei strengere Regeln einführen.

„Dass davon auch bei fast zehn Millionen erkrankten Deutschen im Moment immer noch nicht Gebrauch gemacht wird, finde ich nicht nur als Politiker, sondern auch als Arzt, sehr befremdlich“, fügte er an. Mit Blick auf den massiven Corona-Ausbruch in China sagte Dahmen: „Deutschland muss im direkten Kontakt mit China aber auch über die Weltgesundheitsorganisation darauf hinwirken, dass China und seine Nachbarländer verlässlich Sequenzierungs-Ergebnisse bereitstellen.“ Nur so lasse sich die Situation dort gemeinsam beurteilen und könne frühzeitig international reagiert werden.

„Hohe Ansteckungszahlen bedeuten auch mehr Chancen für Mutationen des Virus“, sagte der Gesundheitspolitiker.

CDU-Außenpolitiker will wegen Corona Flüge aus China stoppen

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt, hat einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und China gefordert. Damit reagierte Hardt auf die rasant steigenden Corona-Infektionszahlen in China. „Die durch die verfehlte Corona-Politik der chinesischen Regierung verursachten explodierenden Covid-Zahlen in China bedrohen die ganze Welt mit einer neuen Infektionswelle“, sagte Hardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben).

„Wir dürfen den Fehler von vor drei Jahren nicht wiederholen und sollten jetzt alle Flugverbindungen von und nach China sofort einstellen.“ Hardt fügte hinzu: „Erst wenn wir sicher sind, dass aus China keine neue, gefährliche Mutation droht, sollten wir die Flugverbindungen wieder aufnehmen.“ Hardt sprach sich zudem dafür aus, das Angebot an China zu erneuern, dort wirksame mRNA-Impfstoffe einzusetzen.

„Die Arroganz des Diktators Xi in Peking ist schier grenzenlos, seine Hybris kostet jeden Tag Menschenleben im eigenen Land“, sagte Hardt. Er hoffe sehr, dass die Führung in Peking erkenne, „dass selbst China nicht ohne Kooperation mit anderen Ländern auskommt und die Wissenschaft über den Starrsinn der Kommunistischen Partei die Oberhand behält.“

ag