Köln | Der Maifisch galt entlang des Rheins einst als Lachs der Armen. Dann war er ausgestorben und heute zeigt das Besatzprogramm, dass mit Mitteln der europäischen Union gefördert wurde, erste Erfolge. Am 6. Juni wurden bei Poll 30.000 Maifischlarven in den Rhein gesetzt.

Die Maifischlarven des 2019 Jahrgangs stammen aus der Zuchtanstalt Bruch in Süd-West-Frankreich. Insgesamt setzten die Initiatoren 500.000 Maifischlarven in den Rhein. 470.000 bei Vallendar und 30.000 bei Köln.

Das Maifisch-Programm begann im Jahr 2008. Über zehn Millionen Jungfische trieben seither den Rhein flussabwärts in die Nordsee. Nach fünf Jahren in der Nordsee sollen sie in den Fluss zurückkehren, um zu laichen und für Maifischnachwuchs zu sorgen. Die Fische sind dann rund fünf Kilogramm schwer und 80 Zentimeter lang. Ab dem Jahr 2014 wurden rückkehrende Maifische beobachtet unter anderem in den Flüssen Mosel, Neckar, Main und Oberrhein. 2017 laichten Maifische auf einer Kiesbank bei Koblenz.

Der Reihmeister Hans Burgwinkel, Vorsitzender des Maigeloogs, freute sich über viel Prominenz bei der Veranstaltung. Unter anderem NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, die Erste Bürgermeisterin der Stadt Köln, Elfi Scho-Antwerpes und Jochen Ott, Vorsitzender SPD-Mittelrhein kamen zum Maifischbesatz 2019.

Autor: Von Redaktion