Köln | Am gestrigen Maifeiertag registriert das Robert Koch-Institut (RKI) für Köln 411 Corona-Neuinfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Köln für den Zeitraum 25. April bis 1. Mai bei 188,1. Zwei Menschen verstarben an oder mit Covid-19 in Köln. Die Zahlen aus Köln und Deutschland im Überblick.

Die Lage in Köln am Maifeiertag

384 Menschen wurden in Kölner Kliniken, davon 137 auf Intensivstationen, stationär mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. In Köln stehen derzeit 8 Prozent freie Intensivbetten zur Verfügung. Bei den Klinikzahlen erfasst die Stadt Köln die Daten nicht Wohnort bezogen.

Die Stadt Köln stellte gestern keine neuen Zahlen zu den Virusmutationen oder der Infektionslage an Schulen und Kitas zur Verfügung.

RKI meldet 16.290 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 146,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 16.290 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 13,2 Prozent oder 2.483 Fälle weniger als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 148,6 auf heute 146,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 309.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 2.900 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 110 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.628 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 233 Todesfällen pro Tag (Vortag: 234).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 83.192. Insgesamt wurden bislang 3,42 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Marburger Bund warnt trotz sinkender Fallzahlen vor Nachlässigkeit

Trotz sinkender Infektionszahlen sieht die Ärztegewerkschaft Marburger Bund die dritte Corona-Welle noch nicht überwunden. Das sagte die Verbandsvorsitzende Susanna Johna der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Der Anstieg ist vorerst gebremst, die Fallzahlen gehen zurück. Das ist eine sehr gute Nachricht für uns alle. Noch sind wir aber nicht aus dem Gröbsten raus.“ Nur wenn es gelinge, das Impftempo konstant sehr hoch zu halten, könne man auf Entspannung im Sommer hoffen, so Johna.
Sie verwies bei auf die Situation in den Krankenhäusern. „Wir sehen jetzt Anzeichen einer Entspannung der Infektionslage, die sich allerdings in den Krankenhäusern erst mit einer Verspätung von zwei bis drei Wochen auswirken wird.“ Johna fordert dabei noch mehr Tempo beim Impfen.

„Bei steigenden Impfstoffmengen muss alles unternommen werden, diese auch rasch unters Volk zu bringen. Wir dürfen uns jetzt keine impfschwachen Tage leisten und müssen auch an den Wochenenden die hohe Taktung unbedingt beibehalten. Sobald die Priorisierung aufgehoben ist, kommt es ganz entscheidend darauf an, die Betriebsärzte einzubinden“, sagte Johna weiter.
Für die Übergangszeit, in der noch nicht genügend Menschen vollständig geimpft sind, warnte sie vor Nachlässigkeit. „In einer Übergangsphase gibt es immer mehr Menschen, die sich aufgrund der Erstimpfung vor Ansteckung sicher wähnen und gleichzeitig noch einen großen Anteil der Bevölkerung, der diesen Impfschutz nicht hat. Die Wahrscheinlichkeit neuer Mutationen oder steigender Übertragungen durch mangelndes Einhalten der AHA-Regeln sinkt erst, wenn wir eine hohe Immunisierung der Bevölkerung erreicht haben.“

Autor: dts, red