Köln | Rund 500 Demonstranten versammelten sich am gestrigen Samstag auf dem Kölner Neumarkt um für Seenotrettung zu demonstrieren. Die Kölner Demonstration war Teil von Demonstrationen in 15 deutschen Städten.
„Seenotrettung ist #unverhandelbar“ lautete das Motto unter dem viele Menschen in Deutschland am gestrigen 7. August für Seenotrettung demonstrierten. Aufgerufen hatten unter anderem Sea-Watch, Seebrücke, Sea Eye, SOS Méditerranée, Mare Liberum, United4Rescue, Amnesty International, Oxfam, Ärzte ohne Grenzen und Pro Asyl.
Bereits über 1.100 Menschen seien in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken und 14.000 seien von der libyischen Küstenwache völkerrechtswidrig nach Libyen gebracht worden, so die Organisatoren. Der Vorwurf an die EU lautet, dass diese die Küstenwache, deren Legitimation in Frage gestellt wird, finanziere und Frontex sich an illegalen Pushbacks beteilige.
Die Sea-Watch 3 und die Ocean Viking retteten in den letzten Tagen rund 800 Menschen, so die Veranstalter. Mariella Hettich von der Seebrücke: „Wir tragen heute unsere Wut auf die Straße. Wir wollen uns nicht an das Sterben im Mittelmeer gewöhnen. Die europäischen Staaten müssen endlich die Festsetzung der zivilen Seenotrettungsschiffe beenden und ein europäisches Seenotrettungsprogramm etablieren!“
In diesen 15 Städten fanden Demonstrationen statt: Aachen, Bad Berleburg, Bamberg, Berlin, Braunschweig, Bremerhaven, Duisburg, Dresden, Freiburg, Fürth, Herrenberg, Ismaning, Karlsruhe, Köln, Krefeld, Laatzen, München, Münster und Norden.
Autor: red
Foto: Das Pressefoto der Organisatoren der Kundgebung zeigt die Demonstration auf den Kölner Ringen. Foto: Marian Knittler/Sea Eye/Seebrücke