Das Symbolbild zeigt den Schriftzug "Streiks" auf einer Anzeigetafel der Deutschen Bahn. | Foto: via dts nachrichtenagentur

Berlin | Am frühen Morgen hat in Deutschland der 64-stündige Streik der Lokführergewerkschaft GDL begonnen. Seit zwei Uhr sind alle Bahn-Mitarbeiter aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen um im laufenden Tarifpoker den Druck auf das Bahn-Management zu erhöhen, einzelne Regionalzüge rollten aber auch danach noch bis zu ihren Zielbahnhöfen.

Es wird erwartet, dass den Tag über dann die allermeisten Zugverbindungen ausfallen, erst am Freitagabend um 18 Uhr wollen die Lokführer wieder ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin gilt ein „Notfahrplan“, der aber nur ganz wenige Verbindungen vorsieht. Mehrere Versuche der Deutschen Bahn und der ebenfalls betroffenen Transdev, bis zur letzten Minute noch den Streik per Eilverordnung vor den Arbeitsgerichten zu stoppen, waren gescheitert. Die Lokführergewerkschaft fordert nicht nur mehr Geld, sondern gleichzeitig auch kürzere und flexiblere Arbeitszeiten.

Erschwerend kommt vor allem am Mittwoch hin, dass parallel auch die Landwirte in Deutschland den Verkehr behindern wollen. Geplant sind unter anderem Blockaden von Autobahnen im ganzen Land. Die Bauern richten sich mit ihrem Protest gegen Steuererhöhungen und Subventionskürzungen durch die Ampel-Regierung.

„Notfahrplan“ der Bahn angelaufen

Nach dem Beginn des Warnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL ist in der Nacht zum Mittwoch der „Notfahrplan“ für den Personenverkehr der Deutschen Bahn wie geplant angelaufen. Im gesamten Fern- und Regionalverkehr komme es bis einschließlich Freitag zu „massiven Beeinträchtigungen“ durch den GDL-Streik, teilte die Bahn mit.

Fahrgäste sollten ihre Reise möglichst auf die Zeit nach dem Streik verschieben. Wer dennoch fahren müsse, solle sich kurz vor Antritt der Reise über den Status informieren. Der Streik soll noch bis Freitagabend um 18 Uhr andauern.

Mehrere Versuche der Deutschen Bahn und der ebenfalls betroffenen Transdev, bis zur letzten Minute noch den Streik per Eilverordnung vor den Arbeitsgerichten zu stoppen, waren am Dienstag gescheitert. Die Lokführergewerkschaft fordert nicht nur mehr Geld, sondern gleichzeitig auch kürzere und flexiblere Arbeitszeiten. Die Bahn lehnt dies bisher ab.

Regionalverkehr in NRW betroffen

In NRW und damit in Köln kommt es auf allen Zugverbindungen zu Ausfällen. Betroffen sind RE 1 (RRX), RE 2, RE 3, RE 4, RE 5 (RRX), RE 6 (RRX), RE 7, RE 8, RE 9, RE 10, RE 11 (RRX), RE 12, RE 13, RE 14, RE 15, RE 16, RE 17, RE 18, RE 19, RE 22, RE 34, RE 41, RE 42, RE 44, RE 49, RE 57, RE 60, RE 70, RE 78, RE 82, RB 20, RB 21 Nord, RB 21 Süd, RB 22, RB 24, RB 25, RB 27, RB 28, RB 30, RB 31, RB 32, RB 33, RB 35, RB 36, RB 37, RB 38, RB 39 (RLP), RB 40, RB 43, RB 48, RB 50, RB 51, RB 52, RB 53, RB 54, RB 59, RB 61, RB 63, RB 64, RB 65, RB 66, RB 67, RB 69, RB 71, RB 72, RB 73, RB 89, S 1, S 2, S 3, S 4, S 5, S 6, S 7, S 8, S 9, S 11, S 12, S 19, S 23 und S 28. Die Bahn weist darauf hin, dass die Mobilitätsgarantie in NRW im Zeitraum des Streiks entfällt.