Gingen 2010 rund 660.000 Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren nebenher einer geringfügigen Beschäftigung oder einem Minijob nach, waren es im Jahr 2000 nur 416.000. Die aktuellen Zahlen lieferte das Bundesarbeitsministerium einer aktuellen Tageszeitung. Der Anstieg der Zahl der geringfügig jobbenden Rentner betrug demnach 58,6 Prozent. 400.000 über 65-jährige beantragten und erhielten im Jahr 2009 nach den vorliegenden Zahlen zudem die staatliche Grundsicherung im Alter, ebenfalls ein Zuwachs von 55 Prozent gegenüber 2003 als es nur 258.000 waren. Hintergrund der Entwicklung ist offenbar die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse und gebrochener Erwerbsbiografien. Das Sozialministerium will im Herbst einen "Regierungsdialog Rente" durchführen. Anfang 2012 solle ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, mit dem das Rentensystem so angepasst werden solle, "dass Armutsgefährdung im Alter nicht zunimmt", teilte das Sozialministerium einer aktuellen Tageszeitung auf Anfrage mit.

[dts]