Düsseldorf | Der Landwirtschaftsminister Remmel hat den Einsatz von Antibiotika bei neun von zehn Masthähnchen festgestellt. Zu diesem Ergebnis führte eine erneute Überprüfung der Hähnchenmast-Studie des Landesumweltamtes.

Diese Überprüfungsstudie wurde angeordnet, nachdem im Februar 2012 Kritik an den vorangegangenen Studienergebnissen durch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung geübt wurde. Das Landesumweltamt muss nun eine leichte Korrektur der Ergebnisse vornehmen: Demnach sind nicht 96,4, sondern 92,5 Prozent der untersuchten nordrhein-westfälischen Tiere mit Antibiotika behandelt worden. Johannes Remmel machte indes deutlich, dass NRW von dem eingeschlagenen Weg nicht abrücken würde, den Einsatz von Medikamenten deutlich zu reduzieren.

Weitere Untersuchungen in Planung

Als weitere Reaktion auf den Medikamenteneinsatz wird das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium zwei neue Untersuchungen in NRW über den Einsatz von Antibiotika bei Puten und Schweinen vorlegen. Die Zahlen werden laut Remmel im nächsten Jahr vorliegen. Ferner soll in der kommenden Woche der Abschlussbericht der sogenannten „Verschleppungsstudie“ vorgelegt werden. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob Masttiere Antibiotika über Rückstände im Trinkwassersystem auch dann erhalten, wenn keine Medikation verordnet wurde.

Autor: Nicola Ninnemann