In Berlin wollen Demonstranten vom Alexanderplatz zum Kanzleramt ziehen. In der sächsischen Hauptstadt Dresden hat die globalisierungskritische Organisation Attac zu Protesten aufgerufen. "Wir sehen uns in einer Linie mit der "Occupy Wall Street-Bewegung", sagt ein Attac-Sprecher. Es müsse das Primat der Politik über die Finanzwirtschaft wiederhergestellt werden. "Das kann aber nur gelingen, wenn auch die Politik wieder unter demokratische Kontrolle gebracht wird", fügt der Sprecher hinzu. Auch in Leipzig ist eine Kundgebung auf dem Augustusplatz angemeldet. In Sachsen-Anhalt soll es Protest-Aktionen in Halle und Magdeburg geben. Die Bewegung hat ihren Ursprung in den New Yorker Protesten "Besetzt die Wall Street". Seit Ende September besetzen diese den Zuccotti Park in Manhattan, um gegen die soziale Ungerechtigkeit in den Vereinigten Staaten aufmerksam zu machen.

Linke-Chef Ernst nennt Anti-Banken-Protest "Aufstand der Anständigen"
Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat die für Samstag geplanten Anti-Banken-Proteste in Deutschland als "Aufstand der Anständigen" bezeichnet. "Wir erleben den Beginn einer neuen Demokratiebewegung", sagte Ernst den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). Die Proteste würden anwachsen, solange keine Maßnahmen ergriffen würden, um die Finanzmärkte "an die Kette zu legen", wozu die Verstaatlichung von Banken gehöre.

[dts]