Köln | Der Bergische Naturschutzverein (RBN), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie der Dachverband Bündnis Heideterrasse suchten das Gespräch mit der DB Netz. Es geht um den Ausbau der S 11 im 10-Minuten Takt zwischen Köln-Dellbrück und Duckterath. Die Naturschützer fordern den Ausbau der Verbindung ohne ein weiteres Gleis zu verlegen. Die DB Netz stellt den Ausbau mit einem zweiten Gleis als notwendig dar.

„Der 10-Minuten-Takt auf der S 11 ist notwendig, und es ist eine gute Nachricht, dass hierfür kein zweigleisiger Ausbau und damit irreparable Schäden im Schutzgebiet Thielenbruch notwendig sind“, sagte Mark vom Hofe, Vorsitzender des RBN.

Auf dem Abschnitt zwischen Dellbrück und Duckterath führt die eingleisige Schienenstrecke mitten durch das Fauna-Flora-Habitat- und Naturschutzgebiet Thielenbruch. Streng geschützte Arten und Lebensraumtypen kommen unmittelbar an den Gleisanlagen vor. Ein Eingriff in das Schutzgebiet ist nur bei Nachweis der so genannten zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses möglich. Diese liegen aber nicht vor, da die Eingleisigkeit im Schutzgebiet eine funktionsfähige Alternative darstellt, so die Naturschutzverbände. Die DB Netz stellt den zweigleisigen Ausbau als notwendig dar. Die Naturschutzverbände sprechen von einer gezielten Fehlinformationen der Bevölkerung durch die DB Netz.

„Der Planungsträger tut sich keinen Gefallen, wenn er die so genannte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durch gezielte Fehlinformation der Bürger diskreditiert“, sagte Holger Sticht, Sprecher des Bündnis Heideterrasse.

Autor: Andi Goral
Foto: S-Bahn der Deutschen Bahn in Köln