Köln | Die DITIB spricht von neun Bombendrohungen gegen Moscheen. Die per E-Mail gesandte Drohung gegen die Kölner Zentralmoschee sei der Beginn gewesen. Muslime in Deutschland seien besorgt, sagt die DITIB und spricht von einer angespannten Sicherheitslage.

Die DITIB vermisse deutliche Signale aus der deutschen Politik und Ermittlungserfolge der Polizei, vor dem Hintergrund der sich häufenden Drohungen. Das bisher nichts nach den Drohungen gefunden worden sei, wirke nicht beruhigend. So wird gefordert die rechtsextremistischen Zellen schnell aufzudecken.

Erinnerung an Christchurch

Die DITIB schreibt: „Gleichwohl sehen sich viele Moschee-Besucher akut gefährdet, wenn sie die Moscheen betreten. Vielen von ihnen sind die Bilder von Christchurch schmerzlich in Erinnerung. Sie haben nicht vergessen, was 15.03.2019 in Christchurch geschah. Bei dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland wurden von einem Rechtsextremisten 51 Muslime während des Freitagsgebetes ermordet und 50 weitere verletzt. „Kann eine derart schreckliche Tat auch in Deutschland passieren?“, fragen sich viele.“

Von der Politik erwarteten die Muslime in Deutschland mehr Schutz durch den Staat und symbolischen Beistand und einen Schutz für muslimische Gotteshäuser.

Autor: Andi Goral
Foto: Hier begannen die Bombendrohungen – die Ehrenfelder Zentralmoschee