Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen setzt im Wettbewerb um einen weiteren Welterbe-Titel erneut auf die Industriekultur. Ins Rennen um die deutschen Vorschläge für die Welterbeliste der UNESCO werde die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ gehen, teilte das Bauministerium in Düsseldorf am Donnerstag mit. Dies habe eine unabhängige Jury entschieden. Aktuell darf sich bereits die Zeche Zollverein in Essen Welterbe nennen.

Für die Neuaufnahme auf die UNESCO-Liste standen insgesamt neun Vorschläge zur Wahl, darunter die Müngstener Brücke, der historische Stadtkern Kaiserswerth, der Prinzipalmarkt in Münster und der Fundort Neanderthal. Nach Ansicht der Jury habe jedoch nur die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ das Potenzial, auf die Welterbeliste gesetzt zu werden, erklärte das Ministerium. Daher sei anders als erlaubt kein zweiter Vorschlag nominiert worden.

Ziel ist es, den Welterbetitel der Zeche Zollverein auf weitere Standorte der Route der Industriekultur zu erweitern. Unter anderem sollen die Kokerei Hansa in Dortmund, der Schleusenpark in Waltrop und der Gasometer in Oberhausen künftig den begehrten Titel tragen.

Doch zuvor muss sich der nordrhein-westfälische Vorschlag erst noch im Bundesvergleich durchsetzen, um endgültig auf die Vorschlagsliste der künftigen Welterbeliste zu kommen. Auf der aktuellen Welterbeliste stehen aus Nordrhein-Westfalen bislang neben der Zeche Zollverein der Aachener und der Kölner Dom sowie die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl.

Autor: dapd
Foto: Der Kölner Dom ist eines der Baudenkmäler aus NRW der auf der Welterbeliste steht