Bamako | Aus Angst vor ethnischen Unruhen hat die Bundeswehr das malische Gao abgeriegelt. Nach einem Mord an zwei arabischen Jugendlichen war es in Gao zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, bewaffnete Demonstranten töteten einen Sicherheitsmann. Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ entschied sich Oberst Aslak Heisner, Kontingentführer der 1.000 deutschen Bundeswehrangehörigen, in dieser Situation, seine Soldaten zu schicken.

Die Männer blockierten mit ihren gepanzerten Fahrzeugen die Zugangsstraßen nach Gao und verhinderten so, dass weitere bewaffnete Milizen in das Stadtzentrum vordringen. „In der Stadt haben dann die lokalen Kräfte in Ruhe Zeit gehabt, aufzuräumen“, sagte Oberst Heisner der „Bild am Sonntag“. „Damit haben wir nachgewiesen, dass das deutsche Kontingent handlungsfähig ist und unsere Reputation gegenüber unseren Partnern deutlich gesteigert. Meine Männer haben hervorragend reagiert.“

Autor: dts