Düsseldorf | Der öffentlich-rechtliche Finanzsektor arbeitet an einer Fusion seiner Spitzeninstitute. Aktuell werde ein Zusammenschluss der Landesbanken Helaba, NordLB, LBBW sowie des Fondsdienstleisters Deka und des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp ausgelotet, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen. Das fusionierte Institut hätte eine Bilanzsumme von knapp 700 Milliarden Euro.

Treibende Kraft hinter dem Projekt ist Finanzkreisen zufolge Helmut Schleweis, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). In einem ersten Schritt sollen sich Finanzkreisen zufolge die Helaba und die NordLB zusammenschließen. Anschließend soll das fusionierte Institut dann mit der Deka, der LBBW und der Berlin Hyp verschmelzen.

Die BayernLB sei bei der geplanten Fusionsorgie erstmal außen vor. Ob die Pläne am Ende tatsächlich umgesetzt werden, sei allerdings noch unklar, betonten Insider. Es sei ein sehr komplexes Vorhaben, bei dem es noch viele Hürden gebe.

„Das von den Trägern der NordLB begonnene Verfahren für die Gewinnung von Kapitalinvestoren ist für den DSGV Anlass, mögliche Optionen und Handlungserfordernisse für die Sparkassen-Finanzgruppe aufzubereiten und mit seinen Mitgliedern zu beraten“, erklärte ein DSGV-Sprecher. Die Überlegungen befänden sich noch am Anfang. „Weder gibt es Vorentscheidungen, noch können beim jetzigen Stand mögliche Ergebnisse prognostiziert werden“, so der DSGV-Sprecher.

Einzelne beteiligte Institute äußerten sich nicht.

Autor: dts