Berlin | Produzenten von Bio-Eiern könnten Schwierigkeiten mit ihren größer werdenden Ställen bekommen. Vergangene Woche stellte die EU-Kommission klar, dass ein Stallgebäude auf 3.000 Hennen „begrenzt“ sei. So steht es in einem Papier des dafür zuständigen Ausschusses für die Bio-Produktion.

Und so legt es eigentlich auch die EU-Ökoverordnung fest. In Deutschland und einigen anderen Ländern ist es unter Bio-Produzenten inzwischen allerdings üblich, ein Gebäude zu unterteilen und so unter einem Dach mitunter über 20.000 Tiere zu halten. Wie der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet, hat das Landwirtschaftsministerium hat diese fragwürdige Praxis abgesegnet.

Der Begriff „Stall“, lässt ein Sprecher wissen, sei in den EU-Rechtsvorschriften „nicht definiert“. Auch der Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft hat sich der Auslegung angeschlossen. Falls dies nun geändert werde, so eine Sprecherin, „muss es für bestehende Ställe Übergangsregeln geben“.

Mitglieder wie Bioland und Naturland gestatten längst über 3.000 Tiere unter einem Dach.

Autor: dts