Frankfurt/Main | aktualisiert 17:50 Uhr | Vor der Opel-Aufsichtsratssitzung hat die IG Metall die Erwartung bekräftigt, dass auch ein neuer Unternehmensvorstand sich an die bisherigen Vereinbarungen halten wird. Der Mutterkonzern General Motors (GM) habe „nirgends signalisiert“, dass man sich nicht an die bisher getroffenen Vereinbarungen halten werde, hieß es heute aus Gewerkschaftskreisen. Aktualisiert: Nach dem Rücktritt des Vorstandschefs Karl-Friedrich Stracke soll das Kontrollgremium morgen einen Nachfolger bestimmen.

17:50 Uhr > Opel-Aufsichtsrat benennt möglicherweise neuen Vorstandschef

Mit einer Aufsichtsratssitzung wird höchstwahrscheinlich am (morgigen) Dienstag ein neues Kapitel im Ringen um die Sanierung des Autoherstellers Opel aufgeschlagen. Nach dem Rücktritt des Vorstandschefs Karl-Friedrich Stracke soll das Kontrollgremium einen Nachfolger bestimmen. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die Forderungen des Mutterkonzerns General Motors (GM) nach einem wettbewerbsfähigen Zukunftskonzept mit denen der Belegschaft nach dauerhafter Sicherung der Arbeitsplätze zusammenzubringen.

Seit dem Rücktritt Strackes am vergangenen Donnerstag erledigt Aufsichtsratschef Stephen Girsky kommissarisch die Vorstandsgeschäfte. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat der bisherige Strategievorstand Thomas Sedran die größten Chancen auf den Chefposten. Die IG Metall hatte vor der Sitzung die Arbeitnehmer mit der Erwartung beruhigt, dass auch ein neuer Vorstand die bisherigen Vereinbarungen erfüllt. Wichtigster Punkt ist die Standort- und Beschäftigungsgarantie für das Werk Bochum mit mehr als 3.000 Arbeitnehmern, die bisher bis 2014 vertraglich sicher ist. Die Arbeitnehmer haben bislang auf die tariflich vereinbarte Gehaltserhöhung verzichtet, um Bereitschaft zur Kostenreduzierung zu signalisieren. Im Gegenzug wollen sie eine Bestandsgarantie bis 2016.

Autor: Thomas Rietig | dapd