Essen | Der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel rechnet mit negativen Folgen für die europäischen Opel-Werke durch die Investitionen des US-Mutterkonzerns General Motors (GM) in Russland.

„Mindestens zwei bis drei der heutigen Opel-Werke könnten gefährdet sein“, sagte Einenkel den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Montagausgaben) laut Vorabbericht. „Obwohl die bestehenden Opel-Werke nicht voll ausgelastet sind, werden weitere Überkapazitäten geschaffen.“ Einenkel sagte: „Kein Werk ist sicher.“ Das gelte auch für das Stammwerk Rüsselsheim. GM will dem Blatt zufolge die Produktion in Russland stark ausweiten und auch das Opel-Modell Astra dort bauen. Die beiden weiteren Astra-Standorte sind Ellesmere Port in Großbritannien und Gliwice in Polen. „Damit sind die deutschen Werke außen vor“, sagte Einenkel. „In Deutschland wird es keine Astra-Produktion mehr geben.“

Einenkel warnte auch vor der Signalwirkung einer möglichen Schließung des Bochumer Werks. „Nach der Schließung von Bochum wären weitere Schließungen einfacher zu machen. Kein Werk kann dann noch sicher sein“, sagte er.

Autor: dapd