Berlin | Der starke Wettbewerb auf dem Strommarkt für Privatkunden produziert deutlich höhere Rabatte von Neukunden als noch vor einigen Jahren. Das hat eine Berechnung eines Preisvergleichsportals ergeben, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Laut der Analyse erreichten die Boni ab dem Jahr 2013 eine ganz neue Größenordnung.

Im Jahresschnitt lagen die Wechsel-Rabatte bei 290 Euro und waren damit plötzlich doppelt so hoch wie vorher. Auch in den folgenden Jahren bis heute bewegen sich die Nachlässe im Durchschnitt bei gut 250 Euro. „Der Preiswettbewerb zwischen den Anbietern findet zum allergrößten Teil über Bonuszahlungen statt“, wird ein Experte zitiert.

Bei den hart kalkulierten Stromtarifen mit hohen Bonuszahlungen bleibe den Stromversorgern nur eine sehr geringe oder gar keine Marge mehr. „Sie hoffen darauf, die Neukunden mehrere Jahre zu halten und langfristig an ihnen zu verdienen“, heißt es. Trotz der attraktiven Wechselprämien bleiben nach Angaben der Bundesnetzagentur rund 70 Prozent aller Haushalte noch immer ihrem örtlichen Grundversorger treu.

Die Anzahl der jährlichen Stromanbieterwechsel liegt laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur bei rund 4,6 Millionen. Was bedeutet, dass nur jeder zehnte Haushalt wechselt.

Autor: dts