Berlin | In Deutschland lohnt es sich offenbar nicht, ehemalige Warenhaus-Immobilien weiter für den Einzelhandel zu nutzen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Studie der Unternehmensberatung PwC. Die Autoren untersuchten die Nachnutzungskonzepte aller 52 Warenhäuser, die in den vergangenen zehn Jahren geschlossen worden waren. Keine der Immobilien wurde danach als herkömmliches Kaufhaus weitergeführt.

Auch eine Nutzung mit verschiedenen Ladengeschäften war nur in einem Fünftel der Fälle erfolgreich. Das Warenhauskonzept sei „nicht mehr zeitgemäß“, schreiben die Autoren der Studie, aber auch alternative Einzelhandelskonzepte hätten sich „nur selten als erfolgreich“ erwiesen. Sinnvoller sei ein sogenanntes Mixed-Use-Konzept, bei dem etwa Einzelhandel und Büro oder Wohnraum kombiniert werden.

Von den 24 so genutzten Häusern musste in den zehn Jahren keines wieder schließen. Die Studie zeigt damit auf, welche Schwierigkeiten auf viele Innenstädte zukommen: Allein die insolvente Kette Galeria-Karstadt-Kaufhof plant, 47 Filialen zu schließen.

Autor: dts