Köln | Am Mittwochmorgen, 26. Juli, hat die Kölner Polizei einen Lkw aus dem Verkehr gezogen. Grund: Der Lkw habe eindeutige „charakteristische“ Merkmale eines Linienflugzeugs ausgewiesen.

Auf der Bundesautobahn A3 – in Höhe der Raststätte Königsforst – stoppte ein Streifenteam gegen 11 Uhr einen Mercedes Sprinter. Bereits aus der Ferne soll erkennbar gewesen sein, dass sich der Lkw in einem schlechten technischen Zustand befand, sagt die Polizei Köln. Die Kontrolle soll die erwarteten verschleißbedingten Fahrzeugmängeln bestätigt haben. „Zusätzlich zu den drei serienmäßigen Sitzplätzen, waren auf der Ladefläche zwei weitere Dreier-Sitzreihen verbaut. Davon abgesehen, dass die Montage dilettantisch und alles andere als verkehrssicher war, stammte die hintere Sitzreihe ursprünglich aus einem Flugzeug. Um diese mit dem Fahrzeug zu verschrauben, hatten die selbsternannten Flugzeugmechaniker mehrere Löcher in den Fahrzeugboden gebohrt. Der „Kleinst-Jet“ war voll besetzt. Drei Erwachsene und sechs Kinder waren an Bord“, berichten die Beamten.

Die Polizisten ließen den als Lkw zugelassenen Transporter vom TÜV Rheinland begutachten. Nachdem der Sachverständige auch erhebliche Mängel an der Bremsanlage feststellte, legten die Beamten den in Großbritannien zugelassenen Wagen still. Sie stellten die Kennzeichen sicher, erhoben eine Sicherheitsleistung und leiteten gegen den 44-jährigen Fahrer ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Autor: ib | Foto: Polizei Köln