Köln | Es war der letzte Weg von Kardinal Meisner. Von St. Gereon zum Kölner Dom, begleitet von vielen hochrangigen Kirchenvertretern, Politik, und gesellschaftlichen Gruppen. Dem langen Trauerzug an Offiziellen schlossen sich nur vergleichsweise wenige Kölner Bürgerinnen und Bürger an und auch am Straßenrand waren nur wenige Menschen, die sich von Meissner verabschiedeten. Sehen Sie in der Videozusammenfassung Ausschnitte aus der Trauerprozession und vor der Kirche St. Gereon. Die Langfassung der gesamten Prozession finden Sie im Artikel.

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Kardinal Joachim Meisner wurde heute im Hohen Dom zu Köln bestattet. Der Alt-Erzbischof ist in ein violettes Messgewand in einen schlichten Sarg aus Eiche gelegt worden, erklärte das Erzbistum. Er trägt seinen Bischofsring und das Pallium. Auch eine Mitra wurde mit in den Sarg gelegt. Das Brustkreuz, das Kardinal Meisner selbst für die Bestattung bestimmt hat, ist ein schlichtes Holzkreuz, in das ein Kreuz aus Nephrit, einer Mineralie aus seiner Heimat, eingearbeitet ist. In den Sarg wurden außerdem Kopien der Urkunden von seiner Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe gelegt. Diese Urkunden verwahrte er Zeit seines Lebens in einem Kästchen auf, das er „seine Bundeslade“ nannte und von der er häufig erzählte.

Sehen Sie in der Langfassung die Prozession, angeführt von den Kölner Karnevalsgesellschaften bis zu den Bürgern.

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Die Prozession

Die Prozession setzte sich um 9.15 Uhr an St. Gereon in Bewegung. Voran geht die Kreuzgruppe mit Ministranten, dann folgen die Fahnenträger von Vereinen und Verbänden sowie Seminaristen, Diakone, Priester, das Domkapitel und die Bischöfe. Direkt vor dem Sarg geht der derzeitige Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Der Leichenwagen wird von den Maltesern, Grabesrittern und Mitarbeitern der Dombauhütte begleitet. Direkt hinter dem Leichenwagen gehen zwei der engsten Mitarbeiter Meisners. Sein letzter Sekretär Monsignore Oliver Boss wird den Bischofsstab mit der Krümme nach unten tragen. Sein langjähriger Fahrer Roman Dolecki trägt eine Mitra. Ihnen schließen sich die Familienangehörigen des verstorbenen Kardinals und Vertreter des politischen und gesellschaftlichen Lebens an.

Gottesdienst und Beisetzung

Kardinal Woelki leitete die Exequien. Auf Einladung von Kardinal Woelki predigte der langjährige Freund Meisners, Erzbischof Peter Kardinal Erdö aus Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn, predigen. Die Lieder „Adeste fideles“ und „Segne du Maria“ wünschte sich Kardinal Meisner noch zu Lebzeiten. Meisner wurde nach dem Gottesdienst in der Bischofsgruft des Kölner Domes beigesetzt.

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Mehr vom Trauergottesdienst in Kürze bei report-K.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Sarg mit Meisners sterblichen Überresten wird aus St. Gereon getragen.