Köln | aktualisiert | Die Maritim Hotels halten an ihrem Vertrag, den AfD-Bundesparteitag am 22. und 23. April im Maritim Hotel in Köln stattfinden zu lassen, fest. Jedoch erteilt das Maritim Hotel dem AfD-Landesvorsitzender in Thüringen, Björn Höcke, Hausverbot. Nach Anfrage von report-K bestätigt das Maritim Hotel das Hausverbot für Höcke. Dies gelte auch für den Bundesparteitag der AfD im Maritim Hotel in Köln.

Dazu nimmt Gerd Prochaska, Geschäftsführer der Maritim Hotelgesellschaft schriftlich Stellung: „Die Maritim Hotelkette gehört zu den größten Anbietern von Tagungs- und Kongresskapazitäten in Deutschland. Wir haben deshalb bislang die Politik vertreten, allen Parteien und Organisationen, die sich im demokratisch legitimierten Spektrum bewegen, als Veranstaltungsort zur Verfügung zu stehen. Jedoch haben wir unter anderem dort Grenzen gezogen, wo andere wegen ihrer Herkunft, Rasse oder Religion diskriminiert wurden, wo der Holocaust geleugnet oder sonst die Gräuel des NS-Regimes in Abrede gestellt oder verharmlost wurden.

Bei der AfD haben wir diese Grenzen bislang nicht als überschritten angesehen. Das gilt jedoch nicht für die Äußerungen von Herrn Höcke am 17. Januar 2017 in Dresden (unter anderem „Denkmal der Schande“). So verurteilen auch wir die Äußerungen von Björn Höcke, die absolut nicht vereinbar sind mit der deutschen Geschichte und unserer Auffassung eines internationalen, offenen Miteinanders. Menschen unterschiedlicher Nationalitäten arbeiten bei uns und wir heißen sie tagtäglich in allen unseren Hotels herzlich willkommen.

Wir haben deshalb Herrn Höcke am 10. Februar 2017 ein Hausverbot für alle Maritim Hotels ausgesprochen. Dies gilt auch für den Bundesparteitag im April im Maritim Hotel Köln.“

AfD-Vorstand schließt Höcke aus

Der Vorstand der AfD wolle nach der heutigen Abstimmung den Thüringer Landeschef Björn Höcke aus der Partei ausschließen. Das beschloss der AfD-Bundesvorstand mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit.

Autor: Irem Barlin