Wie die BBC berichtet, soll Karsai "überrascht und geschockt" auf die Betrugsvorwürfe der EU-Wahlbeobachter reagiert haben. Diese hatten zuvor bekannt gegeben, dass mehr als ein Viertel der zu dem Zeitpunkt ausgezählten 5,5 Millionen Stimmen gefälscht oder zumindest verdächtig seien. Die Stimmen in zehn Prozent der Wahllokale müssten demnach neu ausgezählt und überprüft werden. Nach dem vorläufigen Endergebnis kommt Karsai auf 54,6 Prozent der Stimmen. Er glaube fest an die Integrität der Wahl, der Afghanen und der Regierung, so Karsai auf einer Pressekonferenz. Der Wahlbetrug soll nicht "groß" gewesen sein. "Wenn es Betrug gab, war er gering. Das geschieht überall auf der Welt", fügte der Präsident hinzu.

[dts]