Ein Soldat der russischen Rosguardia (Nationalgarde) sichert einen Bereich, als ein massiver Brand über der Crocus City Hall am westlichen Rand von Moskau am Freitag, 22. März 2024, zu sehen ist. Mehrere bewaffnete Männer sind in eine große Konzerthalle in Moskau eingedrungen und haben mit automatischen Waffen auf die Menge geschossen. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Dmitry Serebryakov

Moskau | Der „Islamische Staat“ hat sich laut Medienberichten dazu bekannt, den Anschlag in Moskau verübt zu haben. Über einen Telegram-Kanal, der von der Gruppierung „Amaq“ betrieben werden soll, die als Sprachrohr der Islamisten gilt, wurde am Freitag eine entsprechende Nachricht abgesendet. Die Authentizität konnte zunächst nicht überprüft werden.

Es sei „eine große Ansammlung von Christen“ in Moskau angegriffen worden, hieß es in einem Posting, das verbreitet wurde. Nach russischen Angaben kamen bei dem Anschlag am Freitagabend mindestens 40 Menschen ums Leben, über 100 sollen verletzt worden sein. Vermutlich fünf Personen sollen in einer Konzerthalle das Feuer auf Besucher eines Rockkonzerts eröffnet haben.

Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, „absolut nichts“ mit dem Vorfall zu tun zu haben. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte sich am Freitagabend entsprechend ebenfalls über Telegram.

USA kondolieren nach Anschlag – Russland ruft UN-Sicherheitsrat

Die USA haben nach dem offensichtlichen Terroranschlag in Moskau kondoliert. Die Bilder seien „fürchterlich und schwer zu ertragen“, sagte der Pressesprecher des Weißen Hauses John Kirby am Freitag, der den Angehörigen der mutmaßlichen Opfer sein Mitgefühl aussprach.

Nach russischen Angaben hatten vermutlich fünf Personen am Freitag in einer Konzerthalle in Moskau auf Besucher eines Rockkonzerts geschossen, mindestens 40 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen und über 100 verletzt worden sein.

Im russischen Staatsfernsehen wurde umgehend darüber spekuliert, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Vorfall stecken könnte. Auf Bildern war zu sehen, dass der Gebäudekomplex in Flammen stand.

Am späteren Abend teilte das russische Außenministerium mit, dass wegen des Anschlags eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt werde.