So soll schrittweise gewährleistet werden, dass Afghanistan selbst für seine Sicherheit sorgt. Gleichzeitig bereiteten die militärisch vertretenen Staaten nach knapp neun Jahren ihren Rückzug aus Afghanistan vor. Deutschland werde Mitte 2011 mit dem Abzug seiner Truppen beginnen. Die USA kündigten durch Außenministerin Hillary Clinton ebenfalls für Mitte kommenden Jahres die ersten Abzüge an. Zustimmung fand auf der mit etwa 70 Teilnehmern großen Konferenz der Vorschlag des afghanischen Präsidenten Karzai, weitere Friedensgespräche und Verhandlungen mit den Taliban aufzunehmen. Dabei sollen bis zu 36.000 Aufständische mit finanzieller Hilfe wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden. Derlei Konzepte seien bereits auf der Friedensdschirga formuliert worden und sollen in den nächsten fünf Jahren in einem Rahmen von bis zu 600 Millionen Euro umgesetzt werden.

Weiterhin sagte die afghanische Regierung einem härteren Vorgehen gegen die weit verbreitete Korruption zu. Dafür solle eigens ein Plan ausgearbeitet und der Weg für eine Kommission gegen Korruption geebnet werden. Während Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) von einer wichtigen Wegmarke sprach, bezeichnete US-Außenministerin Hillary Clinton die Zusammenkunft gar als Meilenstein. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einer nie zuvor dagewesenen Perspektive für die Zukunft Afghanistans.

[dts]