Annemie Herren mit dem Buch "Meine Herren". Foto: Herren

Köln | Nächste Woche Mittwoch (20. April) jährt sich Willi Herrens Todestag zum 1.Mal.

Ein trauriges Datum des Gedenkens für alle Freunde und Weggefährten des Kölner Schlagerbarden und Lindenstraßen-Schauspielstars von einst, der mit gerade einmal 45 Jahren in seiner Wohnung in Köln-Mülheim verstarb.

Und erst recht für die Familie.

Willis Schwester Annemie hat ihre Trauer in Buchform verarbeitet. Gegenüber report-k.de spricht sie erstmals über das 208 Seiten starke Werk namens „Meine Herren“, das als Biographie ihrem Bruder gewidmet ist. Und auf dem Cover die beiden Geschwister in einer Umarmung vor dem Dom-Panorama im Dämmerlicht zeigt.

Willi Herren: Schwester verarbeitete seinen Tod in Buchform

„Wir sind gemeinsam von klein auf durch dick und dünn gegangen. Das alles aufzuschreiben, half mir enorm, meine Trauer zu verarbeiten. Ja, das Buch war wie eine Therapie für mich“, sagt sie.

Das Buch ist als Biographie verfasst. Foto: Herren

Nachkarten will die Schwester nicht. Sie betont, dass sie bewusst keine Namen genannt habe, wenn es um Menschen gegangen sei, die Willi nichts Gutes gewollt hätten.

„Jetzt, ein Jahr später, rufen sie wieder alle an und wollen was wissen,“ erklärt sie, „mir ging es in dem Buch darum, Willi von einer Seite zu zeigen, die nur ganz wenige kannten. Wie er als Familienmensch war. Und nicht nur im Scheinwerferlicht. Er war ja quasi wie ein Kind für mich.“

Weil sie als junge Frau nach dem Tod der Mutter die Verantwortung für die Geschwister übernehmen musste.

Eine Aufarbeitung nach dem Tod des Bruders und des Vaters „Büggel“, der nur wenige Wochen nach Willi verstarb. Vor allem die Umstände, wie sie von Willis Tod seinerzeit erfuhr, quälten sie lange: „Ich lag im Krankenhaus“, sagt sie“, es war schrecklich.“ Nun hofft sie, dass diese Zeiten durch die Veröffentlichung bald vorbei gehen.