Izmir | Das österreichisches Forscherteam muss nach Anforderung des Innenministeriums in Ankara die Ausgrabungsarbeiten in der antiken Stadt Ephesus frühzeitig beenden. Derzeit kriselt es zwischen der Türkei und Österreich.

Aufgrund der derzeitigen politischen Spannung hat die Türkei den österreichischen Wissenschaftlern die Grabungslizenz für Ephesus entzogen. Die Arbeiten sollen auf Anweisung des türkischen Innenministeriums eingestellt worden sein, berichtet die türkische Zeitung „Hürriyet“. Zudem heißt es, dass die Ausgrabungsarbeiten nun vom Direktor des Ephesus Museums übernommen werde.

Nach dem Putschversuch und dem Vorgehen der Türkei hatte die österreichische Regierung einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche gefordert. In einem Schreiben der Türkei sei als Grund “andauernde politische Spannung mit Österreich” angegeben worden, berichtet Focus Online.

Die antike Stadt Ephesus liegt in Selçuk, in der Provinz Izmir, und beherbergt mit dem Tempel der Artemis eines der Sieben Weltwunder. Seit mehr als 100 Jahren führt das Österreichische Archäologie Institut Ausgrabungen in Ephesus durch.

Autor: Irem Barlin