Köln |Acht Auszubildende restaurieren derzeit den Treppenaufgang an der Skulptur „Häusliche Sorge“ im Kölner Rheinpark. In nur zwei Wochen wollen sie die Stufen begradigen und mit den vorhandenen Steinen das Original-Muster wieder herstellen. Ende August soll das Projekt abgeschlossen werden.

„Man muss auch auf die kleinen Details achten“

Der Weg der zur ersten Bundesgartenschau (1957) im Rheinpark angelegt wurde, wurde aufgrund seines schlechten Zustands für das Projekt ausgewählt. „Auch wenn der Weg keine große Bedeutung für den Rheinpark hat, so trägt er doch seinen Teil dazu bei. Nicht umsonst wurde der Rheinpark zum schönsten Kölns und zum zweit-schönsten Europas gewählt. Da muss man dann auch auf die kleinen Details achten“, so Stefan Palm, Sprecher der Stadt Köln. „Wir haben hier eine Restaurierung vorgenommen, die es in dieser Form eigentlich gar nicht mehr gibt. Da das gleiche oder aber vergleichbares Material nicht mehr vorhanden ist, mussten wir jeden einzelnen Stein aufarbeiten. Damit wir den Zierweg originalgetreu wieder herstellen können, haben wir im Voraus Fotos gemacht, an denen wir uns orientieren können“, erklärte heute Ulrich Goos, Leiter des Ausbildungszentrum Kerpen.

Seit dem  20. August arbeiten die acht Straßenbauer-Auszubildende aus dem Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Kerpen an der Restaurierung. Unterstützt werden sie von ihrem Ausbildungsmeister Peter Berend. Die Auszubildenden arbeiten kostenlos, die Baumaterialien stellt die Firma Strabag. „Ich freue mich über die Arbeit der Azubis. Wir brauchen dieses bürgerliche Engagement. Durch den Einsatz der Azubis werden Stellen in Köln restauriert, zu denen die Mitarbeiter der Stadt nicht eingesetzt werden würden. Die Arbeit der Azubis bleibt nachhaltig erhalten, sodass wir von einer „Win- Win“ Situation sprechen können“, sagte Anton Bausinger, Vorsitzender des Verbandsbezirks Köln des Bauindustrieverbandes NRW. Als Belohnung sei eine Fahrt mit der Bimmelbahn geplant. „Da die Azubis den Park verschönern, sollen sie als Dankeschön auch etwas von dem Rheinpark sehen“ sind sich Bausinger und Gerhard Böckmann, Leiter des Rheinparks einig.

Autor: Annika Knetsch
Foto: Die Azubis arbeiten an der Fertigstellung des Zierwegs